Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 159
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Michel hat schon wieder mal geträumt,

Michel hat schon wieder was versäumt —--.

So sang der bekannte Humorist Otto Reuter schon vor langer Zeit
und geißelte in feiner Satyre allerlei politische Gebrechen unserer
Diplomatie. Ob mit recht oder unrecht, will ich dahingestellt sein lassen.
Diese Kapitel gehören der Vergangenheit an, — und schließlich —
glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern* ist. Politik
verdirbt den Charakter, und es wäre doch wirklich jammerschade, wenn
wir unsere zartbesaiteten Gemüter in Aufregung versetzen ließen.
Das ist wenigstens die Meinung der „besonders hoch Entwickelten.

Wir ziehen es aber doch vor, endlich einmal die Zipfelmütze von
den Ohren zu nehmen und uns ebenfalls mit dem uns umgebenden
Leben zu beschäftigen. Oder sollten wir die Eselsohren so lang wachsen
lassen, daß wir uns darauf treten? Nein, wir Okkultisten wollen uns
als Bahnbrecher und Vorkämpfer für alles Gute und Vernünftige einmal
klar werden über die dunklen Kräfte, die uns umgeben, die
Fundamente eines reinen und gesunden Menschentums untergraben und
uns immer weiter in den Schlamm der Veisklavung hinunterziehen.

Was die Spatzen schon von allen Dächern pfeifen, müssen wir
auch behandeln und besprechen, wenn auch gewisse alte Jungferngemüter
sich hinter ihren Schürzen verstecken. Im Geheimen ist ibnen
schließlich doch Zola's „Nana" oder „Die Sünde des Priesters" die
liebste Lektüre.

Wie der Leser ganz richtig ahnt, wird die Sache etwas „erotisch".

Wer die ersten Jahre seines irdischen Pilgerlaufs hinter sich hat,
wird wohl schon von dem sogenannten dritten Geschlecht gehört haben,
den Unglücklichsten unter den Unglücklichen. Äußerlich vielleicht
Menschen wie jeder Andere, innerlich aber oft in ihrem Empfindungsleben
völlig auf den Kopf gestellt. Es ist nicht wahr, daß damit der
gemeinsten und schmutzigsten Sinnlichkeit Tür und Tor geöffnet wird,
wenn wir nach dieser Richtung eine grü dliche Revision des Gesetzbuches
verlangen, das sowieso in mehr als einer Richtung und Beziehung


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