Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 181
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Was in das Gebiet dieses von mir vertretenen Grundsatzes
gehört, übernehme ich auf mein grundsätzliches sittliches Privatkonto
.

3. Im bedingten menschlichen Sinne interessiere ich mich besonders
für die Fragen der Bevölkerungspolitik. Diesen Teil der sittlichen
Kriegsschuld übernehme ich also auf mein menschliches sittliches
Privatvermögen.

Tatsächlich ist der Punkt Nr. 3 für mich im menschlichen Sinne
ausschlaggebend gewesen, als ich im Jahre 1913 den Versuch machte,
den Weltkrieg durch die reine Kraft meines Willens (telepathisch)
auszulösen. Damit der Leser mich aber verstehen kann, muß er
folgende Punkte meiner Weltanschauung festhalten:

1. Ich zweifle nicht daran, daß wir im absoluten Sinne von jeder
Erdenbindung frei sind und unser absolutes ewiges Leben nur in
Gott besitzen.

2. Grundsätzlich halte ich aber daran fest, daß wir als Glieder der
Erdseele unser irdischmenschliches ewiges Leben in ihr besitzen,
als Erdenmenschen hier auf Erden wiedergeboren werden und an
den planetarischen Wiederfleischwerdungen unserer Erdseele teilnehmen
.

3. Absolut unteilbar und unvereinbar ist aber nur unsere göttliche
Individualität. Bei den Wiedergeburten können wir beliebig viele
menschliche Persönlichkeiten mit einander verschmelzen oder auch
einen früheren ganzen Menschen in mehrere Menschen zerlegen. In
bevölkerungspolitischer Beziehuug ist daher nur die Frage für
mich maßgebend: „Bei welcher Bevölkerungsschicht ist das
Maximum des Wohlbefindens für den Durchschnittsmenschen zu
erreichen?"

Daß die Frage unter Ziffer drei je nach den zeitlichen Verhältnissen
zahlenmäßig verschieden zu beantworten sein wird, versteht
sich von selber. Im Jahre 1913 war ich jedenfalls der Auffassung,
daß wir uns bedenklich einer Übervölkerung des Erdstaates näherten.
Der Mensen lebt nicht vom Brot allein; Licht, Luft und Bewegungs-
t freiheit sind ihm ebenso große Bedürfnisse als Nahrung. Nur dann
ist die Kultur anzuerkennen, wenn der Mensch in ihr die Verbindung
mit der Natur und mit Gott nicht verliert. Bei einer zu großen
Bevölkerungsdichte reißt aber das Band, das den Menschen mit der
Natur verknüpft. Wir waren schon auf dem besten Wege, körperlich,
geistig und sittlich der Unnatur und Degeneration zu verfallet. Dabei
besitzen wir heute keine Reserven^ an unverdorbenen Naturvölkern
mehr wie zu Roms Zeiten. Mit Schaudern dachte ich an meine
späteren Wiedergeburten inmitten einer degenerierten und verkommenen
Menschheit. Unter diesen Umständen war es mir doch lieber, eine


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