Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 189
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0193
- 189 -

im Haar und am Aiischnitt des Kleides. Ich hielt die Erscheinung
für eine Königin, denn Hoftoilette war es bestimmt, die sie trug. Sie
lächelte mir freundlich zu und machte eine Bewegung nach dem drei-
armigem silbernen Leuchter, der auf dem Toilettentisch stand. Ich
erschrak wiederum heftig, war aber trotzdem sehr gefaßt. Diese Erscheinung
verschwand nach einiger Zeit. Nachdem verließ ich das
Zimmer und rief den Hausherrn, welcher mich beruhigte mit den
Worten: „Mein Gott, Sie sind ein Medium, diese Dame ist eine
unglückliche Königin und zeigt sich jedem medialen Menschen. Diese
Villa ist früher vor alten Zeiten ein Scbloß gewesen, wir wissen das
bestimmt aus unseren Sitzungen". Tags darauf reiste ich wieder ab.

Mein drittes Erlebnis passierte mir zwei Jahre später in Berlin-
Schöneberg, nachts gegen 12 Uhr. Ich bewohnte in einer Pension
zwei Zimmer, Wohnzimmer vorn, Schlafzimmer hinten gelegen. Es
war die letzte Nacht vor meiner Abreise, nachdem ich ein erfolgreiches
Gastspiel an einem Variete beendet hatte. Ich kann sagen, es war die
schrecklichste Nacht meines Lebens, die ich dort erlebte. Ich mußte
in diesem Schlafzimmer die ganze Nacht Li.ht brennen, #as ich sonst
niemals brauchte, ich wurde förmlich gefoltert von Geistern, die ihr
frevelhaftes Spiel mit mir trieben. Gräßliches Lachen hörte ich,
furchtbare Gestalten sah ich in der Luft schweben, das Licht flackerte
stark; gehoben wurde ich, das Bett, in dem ich lag, schwankte fortwährend
, ohne daß ich mir helfen konnte. Dieses Spiel ging bis zum
Morgen gegen 4 Uhr, wo es ruhig wurde und ich in einen tiefen
Schlaf fiel. Am anderen Tag erwachte ich erst gegen Mittag mit
vieler Mühe und fragte meine Wirtin nach der Ursache der Erlebnisse
dieser Nacht. Dieselbe erzählte mir unter Grausen, daß in diesem
Zimmer einige Personen durch Selbstmord geendet hätten und ich zog
unbewußt diese schrecklichen Gestalten an, die noch auf die Erde
gebannt waren.

Diese selbsterlebten spiritistischen Tatsachen meines an sich
tragischen Lebens werde ich niemals vergessen.

*

Wie denken Autoritäten über den Magnetismus?

Dr. med. Eduard Reich:

„Individuen, denen keiner medizinischen Schule Vertreter helfen
konnten, ja, die unter Einfluß aller bis dahin angewandten Kuren noch elender
und gebrechlicher wurden, bis * an den Rand des Grabes gelangten, wurden
durch Heilmagnetiseure binnen kurzem geheilt oder wesentlich gebessert. —
Es werden Tatsachen, welche das Ausgesprochene schlagend beweisen, nun
schon seit dem Altertum beigebracht, aber nur von wenigen Ärzten anerkannt;
denn die Zahl der wirklich Erleuchteten, von Vorurteil Freien, von den Eitelkeiten
und Begehtungen des Durchschnitts. Unbeeinflußten, die Zahl der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0193