Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 200
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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150 Jahre sind es her, daß diese Keime gesehrieben wurden,
, daß dieser große, vorausschauende Geist sich verwirrte. Es ist
wahrlich kein Wunder, wenn ein tief fühlender Mensch unter dem
Eindruck solcher Ereignisse verrückt wird. Bang fragt man sich,
wie lange dieses Chaos noch dauern soll, in denen alle Bande heü'ger
Scheu sich lösen»

An und für sich stehen wir zwar über den politischen Wirren
der Zeit, doch auch wir werden ganz naturgemäß in den Strudel mithineingerissen
. Leider sind die Millionen deutscher Okkultisten infolge
ihrer Zerrissenheit nicht in der Lage, die Mission zu erfüllen, die ihnen
ihre Anschauung gebietet. Aber vielleicht sind auch für uns die Nöte
der Zeit das Feuer welches uus zusammenschweißt.

Augenblicklich hat leider auch die Anhänger der okkulten Weltanschauung
ein Taumel ergriffen, der nahe an Dadaismus (zu deutsch:
Verrücktheit) grenzt. Auf der einen Seite, die unverschämteste Einmischung
einer sensationslustigen Mitläuferherde in das Privatleben
des Einzelnen und besonders der Führer, Gesinnungsschnüffelei, haarsträubende
Gemeinheiten verbrecherischer Individien, die, weil in
den Grund tiefen ihrer Absichten erkannt, abgelehnt wurden; von
der anderen Seite tatsächliche Verbrechernaturen, die die Sucht der
Menge nach dem Mystischen auszunützen verstanden und sich ihre
Kreise schufen. Natürlich, reine Engel gibts auch bei uns nicht. Und
so vermischt sich Teilwabrheit mit Lüge und reißt nur herunter, wo
schwer ringende Kräfte zu bauen sich mühten.

Jeder kehre doch zuerst einmal vor der eigenen Tür und ziehe
den Balken aus seinem Auge, ehe er den Splitter des Anderen sucht.

Warum sollen auch wohl bei uns nicht fragwürdige Elemente
Eingang finden und zu revoltieren versuchen. Selbstverständlich sehen
wir davon ab, die Namen abzudrucken und ihnen die Ehre anzutun,
uns mit solchen Leuten und ihren Plänen weiter zu beschäftigen. Das
sind Kinderkrankheiten, die jeder Mensch, jede Bewegung durchzumachen
hat. Viel Feind, viel Ehr, — und wir lernen aus allem.


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