Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 232
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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b. Im grundsätzlichen geistigen Sinne ist Christus der Sohn der
absoluten Dichtung (der Mutter Gottes) und der absoluten
Wahrheit (des Vaters Gottes). Als solcher ist er der allgegenwärtige
grundsätzliche Schauspieler, der Archangelos
oder der eingeborene Sohn Gottes, denn im grundsätzlichen
Sinne ist der Begriff der Vaterschaft, der Mutterschaft und
der Kindschaft unteilbar. In Christus wird das eine Kind
Gottes im grundsätzlichen Sinne offenbar.

c. Christus bedeutet so viel als Gesandter (bevollmächtigter
Minister) Gottes oder so viel als König. Jesus Christus heißt
also zu deutsch Jesus der König.

Christlich denken ist gleichbedeutend mit dem Begriffe
monarchisch denken. Ein Christ sein heißt ein König sein.
Christus in uns ist der König in uns. Der Christ ist der
jeweilige Primus inter parei oder der Nachfolger Jesu Christi.
Als solcher hätte Petrus seiner Zeit genau so den Titel Simon
Christus annehmen müssen als Oktavian den Titel Oktavianus
Cäsar annahm. Christus ist auferstanden heißt: Der König ist
tot, es lebe der König. Ein König (Jesus) kann fallen, der
König (Christus) stirbt nie.

Das wirkliche Unglück, das die Christenheit verfolgt, besteht in
dem Glauben, daß Jesus von Nazareth, der Begründer der christlichen
Dynastie, keinen menschlichen Vater gehabt hätte. Das alles, was wir
auf Erden (im Bedingten und Sinnlichen) binden uns auch im Himmel,
das heißt in grundsätzlicher und geistiger Beziehung, gebunden bleibt,
ist Christus durchgehends zum Muttersöhnchen gestempelt worden.
Nun ist aber die Frau die Vertreterin der reinen Dichtung und der
reinen Märchen, während der Mann die reine Wahrheit und den absoluten
Realismus Gottes vertritt. Die einseitige Vorherrschaft der
Mutter Gottes hat dazu geführt, daß das Christentum in der Wahrheit
und in der Praxis des wirklichen Lebens nicht hat bestehen können.
Das wird auch nie anders werden, bevor nicht die Christen in Jesus
von Nazareth das natürliche uneheliche Kind und doch den vollen
Gott Schöpfer, Erhalter und Erlöser alles Seins anerkennen.


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