Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 238
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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und Sarahs. Auch hier gehen wir vom Kechtsgrundsatze aus,
daß die zweite Ehe erst nach dem Tode des ersten Gatten beziehungsweise
der ersten Gattin vollzogen wird.

Wir sehen, daß viele Dinge uns einfach deshalb als böse
erscheinen, weil wir unfähig sind, das ihnen innewohnende Gute zu
disziplinieren und zu organisieren, denn offenbar ist es besser, wenn
die Kontinuität in der Ehe nicht unterbrochen wird und die Nachfolger
schon von den Vorgängern diszipliniert sind, sodaß die Seelen
der toten Gatten in die Körper ihrer Nachfolger und ihrer Nachfolgerinnen
leichter eingehen können. Die Verschmelzung der Seelen
wird am besten schon bei Lebzeiten vorbereitet.

Dieses Bild leitet zu einem weiteren Punkte über, in dem viel
gesündigt wird. Viele Menschen hoffen ihre geistige oder seelische
Sonderindividualität ewig (absolut) zu behalten. Das ist böse. Absolut
(ewig) ist nur unser reines göttliches Selbst und in diesem hört jedes
Sondersein auf. Verschwinden tut freilich unsere Sonderindividualität
nicht, sie löst sich allmählich im Ganzen auf, um aus diesem neu zu
erstehen. Das Aufgehen im Ganzen geht aber stets Hand in Hand
mit dem Aufgehen in allen Teilen des Ganzen. Das Körperliche fällt
nun zwar nicht eng mit dem Geistigen zusammen, entspricht ihm aber
so genau, daß vir das geistige Gesetz am körperlichen Gesetz genau
ablesen können. Wenn ein Mensch zwei Kinder hat und diese auch
wieder zwei Kinder haben und so fort, so besitzt der Mensch nach
rund 1000 Jahren etwa 2 Milliarden gleichzeitig lebender Nachkommen.
Hat diese Nachkommenschaft jede Verwandtenehe vermieden, so ist sie
in 1000 Jahren in alle Familien eingedrungen, so daß alle Menschen
als Nachkommen dieses einen Menschen erscheinen. Er ging körperlich
im Ganzen auf, weil er körperlich in allen Teilen des Ganzen aufging.
In demselben Augenblicke, in dem dieses körperliche Aufgehen eines
Menschen im Menschheitsganzen sich vollzogen hat, erfolgt auf Grund
des typischen horror vacui die Wiedergeburt des Typus aus dem
Ganzen selber. Der Wunsch, als Sonderindividualität stets wiederzukehren
, ist also richtig und gut. Böse aber ist der Wunsch, ewig als
Sonderindividualität fortzubestehen, ohne mit anderen Seelen und dadurch
mit der Gesamtseele zit verschmelzen und aus dieser wiedergeboren
zu werden. Gerade dieses Böse kostet den Mensehen ihren
Glauben an ein persönliches ewiges Leben, weil es dem Gesetze des
ewigen Lebens widerspricht. Wer da suchet, seine Sonder-
seele zu erhalten, der wird sie verlieren, wer sie
aber hingibt um unsererreinen Gesamtseele willen,
der wird sie erhalten zum ewigen Leben. Genau
da.vs. Ibe Gesetz gilt auch auf sittlichem Gebiete. Wer da suchet
buinu Sonderehre fu erhalten, der wird sie ver-


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