Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 242
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0246
2. Die magnetische Behandlung* wird vom Magnotiseur ausgeübt durch
Handauf legen auf einzelne Körperteile und durch Streichen mit den Händen.
Je nach dem Krankheitsfälle werden die" Handstreichungen mit Berührung oder
ohne Berührung der Patienten vorgenommen.

3. Die intensive Wirkung der magnetischen Behandlung auf chronische
Krankheitszustände habe ich oft beobachten können; auch habe ich die
Temperatur bei fiebernden Kranken herabsetzen können, was vor Gericht zeugeneidlich
konstatiert worden ist.

4. Da nun bei den meisten Infektionskrankheiten das Fieber eine bedeutende
Bolle spielt, so geht schon ans dem letzteren Umstände hervor, daß
der Heilmagnctismns bei Infektionskrankheiten eine sehr günstige Wirkung
haben muß. Auch halte ich sogenannte Infektionskrankheiten für Krisen, das
heißt für das letzte Stadium eines vorher bestehenden, latenten, chronischen
Krankheitszustands. Ich betrachte gerade Infektionskrankheiten als ganz besonders
geeignet für die heilmagnetische Behandlung.

5. Nur der Unglaube der großen Menge ist die Ursache, daß die heil-
magnetische Behandlung bei Infektionskrankheiten so selten angewendet wird,
und dadurh die Überlegenheit gerade der heilmagnetischen Methode über alle
anderen Heilmethoden bis jetzt noch nicht allgemein anerkannt worden ist.

Sanitätsrat Dr. Dilfinger in Eisenach (Mai 1908.)

„Die Würdigung des Magnetismus ist verschieden, je nach der Weltanschauung
, von der man bei der Beurteilung ausgeht . Die in der medizinischen
Wissenschaft derzeit fast ausschließlich herrschende materielle Weltauffassung
erklärt den Magnetismus für Schwindel und läßt, wie z. B. auch bei der Homöopathie
, nur die Suggestion gelten. Ich selbst habe mich von diesem Standpunkte
schon lange zu einer spirituellen Lebensauffassung hindurch gearbeitet.
Nicht die Materie, das Sichtbare ist das Wesentliche, sondern der Gei>t, die
Kraft, die unsichtbar sich in die Materie offenbart und betätigt. Von diesem
Standpunkte aus kommt man zur sogenannten okkulten Wissenschaft, und es
zeigt sich je länger je mehr, daß die früher und vielfach auch jetzt noch
geleugneten Erscheinungen der okkulten Welt wirklich existieren. Bedeutende
Vertreter der Naturwissenschaft, wie die englisshen Professoren Crookes und
Wallace, haben sich öffentlich zu dieser Ansicht bekannt, ebenso der vielgenannte
Psychiater Professor Lombroso in Turin: auch in Frankreich vertreten
bedeutende Gelehrte diesen Standpunkt. In Deutschland ist von Damhaften
Naturforschern namentlich Professor G. Jaeger in Stuttgart Anhänger
der okkulten Lehre. Nach dieser Lehre ist der Gedanke etwas materielles.
* ätherhaftes, das von einem Menschen auf den andern übertragen werden kann.
Jeder Mensch hat nicht nur seinen Individualduft, sondern auch seine besondere
Geistes- und Willensenergie, die er zum Teil auf seine Umgebung überträgt.
Darin besteht das Wesen des Magnetismus. Ich selbst habe mich schon vielfach
auf Grund meiner Praxis davon überzeugt, daß derselbe keineswegs bloß
auf Suggestion beruht, sondern daß er außerdem durch Übertragung
einer materiellen Kraft wirksam ist, manchmal in ganz überraschender Weise
und teilweise auch in Krankheitsfällen, die nicht Mos psychischer Art sind.

„Ich stimme deshalb dem weiland Professor von Nußbaum in München
bei, welcher in einem Gutachten zugunsten des Magnetismus erklärt hat, er
habe sich davon überzeugt, daß der Magnetismus für die Heilkunde sehr bedeutungsvoll
sei, und daß deshalb ein Gericht sehr vorsichtig sein müsse in de*
Verurteilung eines diesbezüglichen Angeklagten.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0246