Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 256
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Baume der Erkenntnis), der absoluten Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit
usw. Wie das Beispiel Jesu zeigt, der durch seine Geschwister
immer mehr auf das Absolute zugedrängt wird, gehen äußere Vorgänge
kausal der Auslösung voraus. Krankheiten, Mißerfolge in Geschäften,
wirtschaftliches oder soziales Elend, ein ungenügendes oder mit schlechtem
.Gewissen geübtes Geschlechtsleben usw. können einen Menschen
veranlassen, sich dem Absoluten in die Arme zu werfen. Die pathologische
Wissenschaft hat hier vielfach das bedingte Auslösungsmoment
mit dem absoluten Auslösungsmoment verwechselt und darum sehr
wenig durchgreifende Heilerfolge zu verzeichnen gehabt Gewöhnlich
wird der Kranke veranlaßt, dieselben moralischen Fehler in verstärktem
Maße zu begehen, die zur Krankheit führten. Dann kommt es natürlich
zu Rückfällen, die den ersten Fall an Schwere übertreffen. Insofern
ist es heute sehr bedenklich, daß wir noch mehr als früher
versuchen, das Leben durch allgemeine Gesetze zu zwingen, denen die
offenen Türen fehlen. Fahren wir in diesem Sitine fort, so kommen
wir aus den Revolutionen nie heraus und jede neue Krise wird blutiger
und furchtbarer sein als die vorhergehende.

Der wichtigste Punkt ist aber und bleibt nächst unserer Stellung
zu Gott unsere Stellung zum Tiere, weil dieses als die höhere Kollektivgröße
zwischen uns und Gott als unser Mittler zu Gott steht. Ich
bezeichne daher Gott als unseren absoluten, das Tier aber als unseren
sphärischen Vater.

Im Augenblicke, da wir den Erdstaat restlos kulturell erschlossen
hatten, standen uns nur zwei Wahlen offen:

1. Entweder wir erkannten die Reinheit Gottes im Tierischen an,
duldeten und haben das Tierische bewußt und auf eine vernünftige
Art und Weise seinen Zwecksein in allen Trieben ergründend.

2. Oder wir Wurden zurückgeschleudert in das unbewußte Tierische
und verlielen dem Tiere des Abgrundes.

Bisher hat die Menschheit sich in jedem Falle gerade für das
Verkehrte entschieden. Sie reitet wie ein Besessener geraden Weges
dem Abgrund zu.

Aus diesem Grunde möchte ich darauf aufmerksam machen, daß
unser sphärischer Vater wirklich keine bestialische Mißgeburt ist. Wer
uns siehet, siehet den Vater, denn der Mensch selber ist das Tier an
sich. Was in unseren Geschwistern, den übrigen« Tieren Stückwerk
geblieben ist, in uns findet es sich alles harmonisch vereint. So sind
wir der Erstgeborene unter unseren Brüdern und das Diadem des
Königtumes schmückt unsere Stirne. Eins aber soll ein König nie
vergessen, daß der Hochmut wider seine Glieder auch den stärksten
König zu Falle bringt. Nur wenn unsere Glieder Li uns wirken und
wir in ihnen, bleiben wir im Vater und er in uns.


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