Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 266
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0270
— 266

Die Rugendiagnose.

N.

Die erste Bedingung zu einer rationellen Therapie (sachgemäßen
Krankenbehandlung) ist eine sichere Diagnose (Krankheitsfeststellung).
Als erfreuliches Zeichen ist es zu betrachten, daß auf vielen anderen,
als den medizinischen Gebieten große Anstrengungen gemacht werden,
die klinisch-symptomatische und anatomische Krankheitsfeststellung zu
erweitern, und ihr mit Hilfsmitteln zur Hand zu gehen, die zur Zeit
noch leider auf keiner Hochschule gelehrt werden. Unter den
Diagnosen aus der Handschrift, den Handlinien, den Fingernägeln,
den Haaren, aus Hellsehen, Hellfühlen und Hellhören gebührt sicher
der Augendiagnose die Krone, denn sie ist wissenschaftlichlogisch
, verhältnismäßig leicht erlernbar und bei scharfer Beobachtung
die einzig und allein sichere Methode. Kein Simulant ist imstande,
den erfahrenen Augendiagnostiker zu täuschen, er müßte sich denn
seines wertvollsten Organes, des Auges, gewalttätig berauben.

Das Auge ist der Spiegel der Seele, aber es ist auch das Fenster
des Leibes und zwar in verschiedener Beziehung. Nicht nur, daß der
Bewohner des Hauses vom Fenster aus alle Vorkommnisse der Umgebung
wahrnehmen kann, man kann auch in das Fenster hineinschauen
und dadurch Kenntnis vom Innern des Hauses erhalten, indem
man, wie von dem Zifferblatt der Uhr die Zeit, so aus den Zeichen
der Iris (Regenbogenhaut) die Zustandsformen der einzelnen Organe
abliest.

Der größte deutsche Dichter, dem fast kein Gebiet so ganz verborgen
blieb, unser Altmeister Goethe, muß die Bedeutung des Auges
erkannt haben, denn er sagt:

Ich, Iris, bin ins Licht gestellt
Zum Zeugnis einer bessern Welt,
Für Augen, die vom Erdenlauf
Getrost sich wenden zum Himmel auf
Und aus der Dünste trübem Netz
Erkennen Gott und sein Gesetz.

Als der eigentliche Neuentdecker der Augendiagnose in der
heutigen Form ist der ungarische Arzt P e c z e 1 y anzusprechen dessen
wertvolle Arbeiten von dem homöopathischen Arzt Emil Schlegel
und dem schwedischen Pastor Nils Liljequist fortgesetzt und
erweitert wurden. Lobend seien auch die Bemühungen des Lehrers
Johannes Thiel erwähnt. Auf ihrem Siegeszuge durch die Welt ist
die Augendiagnose auch nach Amerika gekommen, von wo aus auch
recht beachtenswerte Ergebnisse der Forschung berichtet werden, fn


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0270