Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 269
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0273
Pendelforschung.

Solange die Pendelforschung und ihre Ergebnisse nur in den okkulten Kreisen
und Zeitschriften zu finden waren, setzte sich die Menge des Volkes mit einem geringschätzigen
Lächeln darüber hinweg. Unterdessen hat sich aber auch die Gelehrtenwelt
damit befaßt, jetzt ist das Pendel „gesellschaftsfähig" geworden. (0 welche Ehre.)

Das siderische Pendel im Dienste der Knnstforschung.
Der Wiener Student Bert Astron hat vor einiger Zeit in einem seiner Vorträge in
Chemnitz einiges von den geheimnisvollen Eigenschaften des siderischen Pendels erzählt.
Wohl nicht wenigen mögen damals Bedenken über die Zuverlässigkeit dieser Mitteilungen
gekommen sein. Jetzt werden aber ähnliche überraschende Angaben wenigstens
für e i n Gebiet, das der Beurteilung von Gemälden, von anscheinend durchaus ernst zu
nehmender wissenschaftlicher Seite gemacht. Der Ausarbeiter des Verfahrens, Professor
Leopold Oelenheinz, teilt darüber in der bekannten Kunstzeirschrift „Oieeronne"
Näheres mit. In jahrelanger Arbeit hat Oelenheinz die Grundlagen für die praktische
Verwendung des siderischen Pendels, des „Wünschel rings", im Dienste der kunst-
geschichtlichen Forschung gefunden und hervorragende Kenner durch geradezu verblüffende
Versuche von der Bedeutung seiner Methode überzeugt. „Es mag wunderlich
erscheinen", sagt er, „daß ein Ring oder sonst ein Pendelkörper am Seidenfaden (etwa
30 Zentimeter lang) zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten — das eben ist die
einfachste Form und Handhabung des Pendels — anzeigen sollte, ob*ein Gemälde echt
oder unecht ist. Es werden sich Stimmen des Zweifels erst recht erheben, wenn
gesagt werden muß, daß man nicht einmal d a s U r g e m ä 1 d e selbst zu der Untersuchung
nötig hat, sondern daß eine nnretuschierte Photographie, ja sogar eine
Autotypie, dieselben, wenn nicht bessere Dienste tut. Und doch ist es so. Verfasser
hat aufgabenmäßig vielfach auf diese Weise z. B. Exzellenz von Bode nach Photographie
die übermalten und die unberührten Stellen der Tizianischen Venus im Kaiser-
Friedrich-Museum in kurzer Zeit sagen können. Und dem Professor Friedländ r konnte
Verfasser als Aufgabe die Identität eines Originalbildes mit einer dazugelegten Photographie
dartun. Eine Reihe von fünf Aufgaben, Dürer und Burgkmair betreffend
konnte Verfasser vor dem vorsammelten Personal des Germanischen Museums und don
beiden Direktoren P. Bezold und Dr. Hampe, in Überein Stimmung mit den ihm unbekannten
wissenschaftlichen Ergebnissen, ebenfalls uacb Photographie lösen. An den
Originalen des Wiener Museums hat Professor Dr. M.Benedikt mit der Wünschelrute selbst
Versuche ausführen können, .... ,.Der Vorteil des neuen Verfahrens", so schließt
Oelenheinz seine Mitteilungen, „besteht namentlich darin, daß durch die Schwingungen
des Pendels das sichtbar wird, was das geschulte Auge des Historikers, als Antenne
fühlend, divinatorisch der menschlichen Einsicht vermittelt, und weiter: daß nach
Photographien die Studien und Feststellungen im Studierzimmer schon so sicher zu
treffen *ind, daß eine Nachprüfung vor und am Original erst in zweiter Linie vorgenommen
zu werden braucht. Und drittens liegt die Zuverlässigkeit darin beschlossen,
daß zwei und mehr befähigte Personen an verschiedenen Orten die Prüfung nach
Photographie gleichzeitig vornehmen und einer Mittelstelle die Ergebnisse zusenden
können. Die Übereinstimmung, muß der unertrügliche Beweis sein."


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0273