Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 272
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
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Frau wußte nicht, was sie sagen sollte; Herr Hayweck aber sprang auf und ging
hastig auf und ab, indem er ausrief: „Das Schreckliche daran ist aber nun nicht der
Traum an sich, das, was ich geträumt habe, so hoch interessant und nachdenklich
das Alles auch ist. Das schreckliche daran ist mir, daß ich fühle und weiß, brennend
lebendig und unerschütterlich; das alles ist wahr, ist wirklich erlebt, ist wirkliches
Leben! Dieses Gefühl von einer lebendigen Wahrheit, die ich mir nun nicht mehr
beweisen kann, das ist es, was mich so schrecklich mitnimmt!"

Nachdem er ruhiger geworden, ließ er sich das Adreßbuch kommen, sah es lange
sorgfältig durch und schüttelte dann den Kopf: „Hier gibt es keine Fügenhauer, nicht
einen einzigen! Haywecks, ja, die^ibtes hier! Aber Fügenhauer? Aber Deutschland
hat ja so viele, viele Städte!"

tJnd von nun an pflegte er zu sagen: „Auf die Seelenbildung .allein kommt
es in unserm Erdenleben an, auf das reine Wachstum unserer Seele! Für uns
-Menschen allesammt sind Mozart und Schubert tausendmal mehr Wert, als hundert
Staatsmänner und Politiker; Schiller und (Mllparzer, Shakespeare und Eichendorff,
Scheffel und Adalbert Stifter gelten tausendmal mehr als Napoleon und Präsident
Wilson, der Großfoliohäuchler, als Cromwell oder der Pseudoprophete Marx! Und
daher kommt es auch, daß im Jenseits ein armer Schneidergeselle oder ein armes
Ladenfräulein, ein in häßlicher Arbeit und kümmerlichen Sorgen graugewordener
Kanalreiniger oder ein korbflechtendes Mütterlein in weit höhere Stufen gelangen
können, als ein rüde immer Zins und Zinseszins widerkäuender Kapitalist oder ein
verbrecherischer Staatsmann. Entscheidend bleibt das lautere Gemüt und nicht das,
was äußerlich angeflogen oder erworben ist, wie Bildung, Besitz, Titel, Rang und Macht !u

Und weiter pflegte er zu sagen: „Ich lebe noch ganz gerne; aber wenn es
soweit ist, werde ich ebenso gern die Stunde begrüßen, zu erfahren, was es mit
Fügenhauers Todesreise auf sich hatte und werde sicher nicht mehr Veranlaßung
geben, mich zum irdischen Leben zu verurteilen!"

Professor Reisner von der Harvard-Universität hat umfangreiche Studien an
der Kolossalstatue der Sphinx bei Giseh in Ägypten vorgenommen und dabei entdeckt,
daß sich oben auf dem Kopf ein völlig vom Sand verschüttetes Loch befindet. Er
kam auf die Vermutung, daß von hier aus ein Weg in das Innere des Kopfes führen
müsse. Diese Vermutung ist denn auch bald bestätigt worden. Reisner drang in
das Steingebilde ein und hat hier die großartigsten Entdeckungen gemacht, obwohl
er nur erst den Kopf, die Brust und die Vorderfüsse zugänglich machen konnte.
Weitere Untersuchungen hat der Krieg zunächst verhindert. Im Innern der 20 Meter
hohen Riesenfigur, die bekanntlich aus einem großen Felsen ausgehauen wurde, befindet
sich ein Sonnentempel mit einer Statue des Königs Mona. Dieser Tempel ist
durch einen langen Korridor mit einem in einem der beiden Vorderfüße befindlichen
Saal verbunden, der 18 Meter Länge und 4 Meter Breite besitzt. Auch eine Menge
teilweise aus Gold hergestellte Geräte wurden gefunden. 8000 Jahre lang war das
alles für die Welt und die Menschheit verschlossen.

Mit solchen Entdeckungen und Ausgrabungen sollten okkulte Meister beauftragt
werden, natürlich keine Charlatane! So gehen okkulte Heiligtümer verloren!

Schade!

8000 Jahre war es für die Menschheit verschlossen? Ihr Heuchler! Es wird
auch für die Zukunft verschlossen bleiben. Die Geräte verschwinden in einem
Museum oder bei einem amerikanischen Juden, genannt Milliardär und in der Sphinx
werden sich bald, Schokolade kauende, englische und amerikanische Ladies breit
machen. Brrrr! Senf—Jena.


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