Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 274
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Das Wesen Gottes.

Voö S. - A u g s b u v g.

Der menschliche Körper besteht aus etwa 30 Billionen Zeilen.
Jede dieser Zellen lebt, arbeitet und teilt sich mit den übrigen Zellen
in die Funktionen des Gesamtorganismus. Es ist aber kein selbständiges
Leben, das diese Zellen führen, sondern das ganze Zellengebäude wird
durch die Seele belebt. Die Seele ist es auch die den Aufbau des
Körpers leitet und für seine Instandhaltung sorgt.

In ähnlicher Weise verhält es sich mit dem Weltall. Aus un-
»

zähligen Sonnen und Planeten, die sich unter sich wiederum zu Systemen
gruppieren, wird dasselbe gebildet. Das ganze Ali erhält sich ra ewiger,
harmonischer Bewegung. Jedes Sonnensystem und innerhalb eines
solchen wieder jeder einzelne Himmelskörper führt sein besonderes
Leben und ordnet sich, wie die Zeile im menschlichen Organismus
harmonisch in das Ganze ein.

Es ist jedoch auch hier kein eigenes, selbständiges Leben. Die
ewige Quelle, von der der Pulsschlag des Lebens im All ausgeht, die
schöpferische Kraft, die sich im Weltall offenbart, ist der Ailgeist oder die
Allseele. Sie ist das organisierende Prinzip im Universum, sie ist Gott.

„Alle Vollkommenheiten im Universum sind vereinigt in Gott.
Gott und Natur sind zwei Größen, die sich vollkommen gleich sind.
Die ganze Summe von harmonischer Tätigkeit, die in der göttlichen
Substanz beisammen existiert, ist in der Natur, dem Abbild dieser
Substanz, zu unzähligen Graden und Massen und Stufen vereinzelt.
Die Natur ist ein unendlich geteilter Gott. Schiller.

Auch unsere Seele ist ein Hauch Gottes. Sie kommt von
Gott und hat nur das eine Bestreben, sich wieder mit ihm zu
vereinigen. Wenn sich nun der Mensch in vollständiger Harmonie
mit dem Unendlichen befindet, dann ist er in Gott und Gott in ihm.

Ach daß wir doch den reinen stillen Wink

Des Herzens nachzugehn so sehr verlernen!

Ganz leise spricht ein Gott in unsrer Brust,

Ganz leise, ganz vernehmlich, zeigt uns an,

Was zu ergreifen ist und was zu flieh'n. Goethe.


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