Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 275
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Ein Märchen, das keines ist.

Fragen und Antworten für große und kleine Kinder.

Mitgeteilt von Gustav Hildebrant -Berlin.

Toren sagen, es gibt keinen Gott. Und doch lebt Gott so gewaltig und
gegenwärtig, daß wir täglich seinen Hauch und seine Kraft verspüren. Gott ist und
wirkt erhaben über uns im weiten Weltenraum. Aber Toren sehen den Wald vor
lauter Bäumen nicht; sie wissen nicht, wo sie Gott suchen sollen. Und doch muß
jeder Unverdorbene fühlen, daß Gott die Sonne ist. Die Sonne, die Quelle alles
Lebens, ist Gott; sie ist der Wohnsitz Gottes und der Himmlischen. Das ist nicht
Abgötterei, das ist nicht Götzenkult, das ist die lautere Wahrheit. Das wußten schon die
alten Ägypter. Und die neuen Menschen, die da kommen, werden es wieder wissen.

Toren sagen, die Erde ist ein glühender Feuerball, auf dem kein Leben
existieren kann. Sclüechte, unreine Geister können allerdings nicht auf der Sonne
leben; sie ist die Heimat und Wohnstatt der Beinen, Vollendeten. Nicht auf unserer
Erdenwelt, nicht unter uns Menschenkindern und auch nicht im blauen Kaum, den
man bisher den Himmel genannt, müssen wir Gott suchen, sondern einzig und allein
*n und auf der Sonne. Die Stimme Gottes tönt wieder auf Erden, sie spricht durch
unser Gewissen, aber er selbst thront in erhabener Majestät im Freudenreich der
Sonne. Tritt hinaus in den Strahl der Sonne, siehe dio Wunder, die er schafft in
der Natur, laß dich ganz von der Sonne Zaubermacht durchrieseln, so fühlst du die
Kraft und den Odem Gottes.

Die Sonne ist unsere himmlische Heimat. Heimat ist. die Stätte, woher wir
ursprünglich stammen. Wenn wir dereinst in die himmlische Heimat, zu Gott
unserem Vater zurückkehren wollen, so müssen wir gute, reine, erleuchtete Menschen
werden und so vollendet und vollkommen sein, daß wir ohne Flügel und ohne Flugapparat
, nur durch Überwindung aller Erdenschwere und aller herabziehenden
irdischen Begierden, ganz aus eigener Kraft uns in die Lüfte erheben und zur Sonne
fliegen können. Die heutigen Menschen können das noch nicht, die konnten nur den
äußeren technischen Flugapparat erfinden, aber das neue Edelgeschlecht, das noch
geboren wird, das wird die innere Kraft entwickeln, sich über den Bannkreis der
Erde zu erheben und zu Gott emporzuschweben.

Aber müssen wir denn nicht in der Sonne verbrennen r*

Alle, die noch nicht ganz rein und vollendet sind, müssen wieder zurück in
die kalte graue Finsterniswelt der Erde; sie können die Feuertaufe der Sonne nicht
überstehen. Aber die Guten, Reinen, Vollendeten — ihnen schadet das Feuenneer
nicht, so das Reich der Sonne vom übrigen Weltenraum scheidet; sie schreiten hindurch
mit klarem Verstand. Auch sie müssen verbrennen mit dem letzten Rest ihres
irdischen Menschenieibes, aber in diesem Feuertod wird ihnen zugleich ein neuer
Himmelskörper zuteil, tausendmal herrlicher, als der vollendetste Erdenleib. Doch
dieser Feuertod ist ihnen nicht Pein, sondern höchste Seligkeit. Menschen wie wir.
die noch mit so vielen Schwächen und Gebrechen behaftet sind, können noch nicht
in der reinen Sphäre der Sonne leben. Wir müssen so lange auf Erden bleiben, bis
wir alle irdischen Mängel und Schwächen überwunden haben.

Wann kommt denn die Zeit, daß wir zur Sonne fliegen werden?

Am Ende des goldenen Zeitalters.

Wann kommt denn das goldene ZeitalterV

Wenn nur noch die Guten auf Erden herrschen. Genau wissen wir
nicht, wann dies sein wird. Das große eiserne Zeitalter begann mit dem Weltkrieg.
Wenn wieder Ordnuug auf Erden herrscht, so' fängt das silberne Zeitalter an. Fnd
wenn nur die Guten auf Erden herrschen und alle Bösen verbannt und in Banden


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