Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 298
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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So wie es aber zurzeit den Anschein hat, will die Kirche keinen
Schritt von den sich angemaßten Rechten zurückweichen. Es wird
deshalb die Pflicht der Suchenden sein, sich unter einem neuen Stern
zti treffen und Christus und Sokrates im Menschentum lebendig zu gestalten
. Und zwar so, daß ,das Reich Gottes ohne Priestergewalt die
vMenschen durchströmt und zu neuem Leben erweckt.

Es ist dieses das persönliche Christentum, das erstehen muß,
wenn die Menschheit sich zu höherer EntWicklun| aufraffen soll,
wonach wir alle ernstlich bestrebt sein müssen.

Nach all den schrecklichen Erlebnissen des Krieges und den
physischen und psychischen Lasten, die auf uns liegen, können wir
uns nur im persönlichen Christentum und Geisteswissenschaft selbst
erlösen, indem wir uns auf Sokrates und Christus besinnen, sie in uns
leben lassen und selbst ihre Jünger werden.

In Liebe, Opfer und Selbstverleugnung erfühlen wir das Walten
unserer Geistesfürsten in dieser und der transczendentalen Welt und
sehen mit klarem Blick den Weg in die Zukunft, in das Reich Gottes
im Himmel und auf Erden.

Aus: „Geschichten der Seherin" von A. M. G r i m m - München.

Vor vielen Jahren besuchte ich Bekannte auf dem Lande. Dieselben hatten
jahrelang in der Stadt in demselben Hause wie ich gewohnt,* und die Musik hatte
uns vereinigt, oder besser gesagt, einander näher gebracht.

Damals übte ich eifrig Klavier, oft tägüch meine 6—8 Stunden, ohne daß man
sich im Hause darüber beklagt hätte. Über meiner Wohnung und unter dieser wurde
auch viel musiziert, und mit den Vermietern war ich sogar in ein freundschaftliches
Verhältnis getreten, begleitete die älteste Tochter zum Gesang und den Sohn zum
Violinspiel, und so verlebten wir schöne und nützliche Stunden zusammen.

Durch Erbschaft fiel den Leuten ein Landhaus im Gebirge zu und sie siedelten
dahin über. Man schrieb sich gegenseitig, bis die Briefe immer spärlicher wurden
und die Korrespondenz sich schließlich nur noch auf die üblichen Gratulationskarten
beschränkte.

So ging das ein paar Jahre hindurch, bis eines Tages eine Einladung kam.
Ich möchte doch, so schrieb die* Tochter des Landhausbesitzers, ganz gewiß kommen
und recht lange bleiben; man würde sehr froh sein, ein so fröhliches und frisches
Menschenkind, wie ich eines sei, bei sich zu haben. Ich dach e mir damals, daß die
guten Leute dieses Vergnügen schon eher hätten haben können, und machte mir
allerhand Gedanken, bloß nicht die'richtigen darüber.

Es war Juli, die Ferien hatten begonnen, und da ich im Herbste mit meinen
Gesangsstudien beginnen wollte und ein wenig Luftveränderung cla ganz gut war,
ich ohnehin einen Aufenthalt im Gebirge geplant hafte, so nahm ich die Einladung
an, bepackte mich mit Noten und aüerlei Mitbringseln und fuhr eines Morgens in die
sonnige Sommerlandschaft hinein.

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