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Was ist unsere Erde? Ein Organismus wie wir! Wie jedes materielle Ding
unterliegt auch sie der Vorherrsehaftfgeistiger Gesetze. Ja es gibt eine Anschauung
die auch der Erde im gewissen Sinne eine Seele zugesteht. Näheres darüber
(}. W. Surya: „Okkulte Astrophysik".
Sie wird nun in Mitleidenschaft gezogen von unseren disharmonischen
Schwingungen — ihre geistige Aura wird von ihnen ergriffen, und rückstrahlend
muß sie in gleicher Weise antworten. - Die Erde mit ihren gewaltsamen Naturgängen,
ihren zerstörenden Katastrophen ist nichts anderes als ein vergrößertes
Spiegelbild unserer eigenen verworrenen Zustände. Wir waten
in Selbstsucht, niederen Leidenschaften, Blut und Vernichtung, soll uns da die Erde
ein „Garten Eden" sein?
Gibt es da keinen Ausweg? Oh ja! Brandler-Pracht hat ihn auch angegeben:
Eine höhere, gesittete ethisch entwickeltere, selbstlosere Menschheit müßte im
Stande sein, durch ihre fortgesetzten harmonischen Schwingungen nach und nach die
^geistige Atmosphäre der Erde so zu beeinfjflssen, daß auch in ihr eine günstige
Wandlung vorgeht und sich in1 ihr Gesetze entwickeln, die nicht mehr schwere
Umwälzungskatatastrophen bedingen. Wenn jedes Menschenherz zum dauernd heiteren
Himmel geworden ist, dann wird uns auch die Erde i^icht mehr mit vulkanischen
Ausbrüchen, Stürmen und Fluten verheeren können, denn sittlich geprüfte Wesen
bedingen zu ihrer Existenz auch eine Welt, die dieser Entwicklungsstufe entspricht.
Daraus ermesse nun jeder Leser selbst, von welch enormem Einfluß für die
künftige Entwickelung jedes Einzelnen, sowie der ganzen Menschheit es ist, welcher
Weltanschauung die Menschen praktisch huldigen. Schlimmer und verderblicher als
wie alle Kriege, schlimmer und verderblicher wie Pest, Hungersnot und alle Katastrophen
, die über uns hereinbrechen, ist die verkehrte materialistische
Gesinnung, sobald sie die Herzen und Köpfe der Menschen regiert. Und recht
hat der alte Schopenhauer indem er sagte: Materialismus führt zum
Bestialismus.
Aus dieser Einsicht heraus sollen wir den Materialismus als Weltanschauung
tunlichst bekämpfen (auch dessen verkappte Formen, wie der bekannte „Monismus"
eines Bäckel, der Dynamismus etc.. gehören dazu) und dem deutschen Volke, das
ernstlich nach Aufbau und Erneuerung strebt, eine höhere, übersinnliche Weltanschauung
als Stütze bieten. Der bessere Teil der okkultistischen Literatur besorgt
dies bereits. Auch das vorliegende Büchlein will, so. gut es eben kann, dazu sein,
Scherflein beitragen. Möge es aber seinen Weg zum Herzen wahrheitssuchender
Leser -finden. Mögen aber auch die Kritiker nicht allzustrenge darüber zu Gerichte
sitzen. Zu gewaltig ist das1 Thema, das darin behandelt wird, und nur der Verfasser
vder „Letzten Tage von Pompeji" nämlich Lord Bulver hätte die glänzenden
Geistesgaben gehabt, arah die „Letzten Tage von Atlantis** meisterhaft zu schildern.
München, Ende Juli 1920.
G. W. Sury a.
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