Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 312
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Auf diese Gotteswörte, die den Schleier lüften, nicht hinwegnehmen
von den tiefsten Geheimnissen der unfaßbar wunderbaren
Schöpfung, soll die vorliegende Arbeit hinweisen.

Aber ihr, ~die ihr den zehnten Band des großen Johannes-
evaogeliums, das seinen Namen danach trägt, weil im biblischen
Johannesevaugelium schon die Rede davon ist (siehe Job. 21, 25) zur
Hand nehmet und erschauert vor der Tiefe der Weisheit, Allmacht
und Liebe Gottes, bewahrt das euch Offenbarte für euch und behütet
es vor den Kindern der Welt! Sie können, wollen und sollen es nicht
begreifen, bis- — der Eckstein, deni&ie verworfen haben, ihre Welt in
krümmer schlägt.

Die Stunde ist nicht mehr allzufern.

Wer Ghren hat, zu hören, der höre!-

Seid Hörer und Täter im Sinne des Meisters! Nur so seid ihr
praktische Okkultisten im wahrste^ Sinne des Wortes.

Faust-Gedanken.

Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin und leider
auch Theologie durchaus studiert, mit heißem Bemühen, aber jemehr ich
mich in das winzige Wissen vertiefte, das die Welt Wissenschaft
nennt, desto mehr kommt mir zum Bewußtsein, daß ich eigentlich
nichts weiß. Es ist dies zwar schon eine sehr hohe Erkenntnisstufe,
aber auch dies „weiß" man nichi einmal sicher. All mein Wissen gibt
mir nichts Positives in die Hand. Trotz aller meiner Mühe stehe ich
genau sb da wie ein armer ungelehrter Tor.und bin so klug wie zuvor.

Gewiß hat mich diö hohe Behörde anerkannt,- ich heiße Magister,
sogar Doktor, und ziehe schon an die zehn Jahre meine Schüler an
der Nase herum. Manchmal werden mir sogar meine Schüler unbequem
und fragen mich allerlei, was wir nicht wissen können, dann habe ich
meine lie-be Not, ihnen auszuweichen. Herauf, herab und quer und
krumm iühre ich dann ihre Gedanken. Hypothesen und Maximen,
Lehrsätze und Theorien führe ich ihnen vor, ich rede mit ihnen in
allerlei Sprachen, die mir selbst oft nur leere Worte sind. Schließlich
sind Hie Worte auch nur dazu da, die Gedanken zu verbergen. Den
Ändern gegenüber kann ich mich ja vorzüglich herausreden, aber mein
eigenes Gewissen schweigt, nicht, — es-will mir schier das Herz verbrennen
. " -

Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen, Doktoren, Magister
Schreiber und Pfaffen. Was sie erfunden haben, um die Menschef
zu schrecken und zu narren, habe ich überwunden, mich plagen keine


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