Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 315
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0319
— 315 -

Beziehungen des Makrokosmos zum Mikrokosmos erklären, dann geht die
Seelenkraft dir auf, dann begreifst du erst, daß alles Vergängliche nur
ein Gleichnis gewissermaßen eiii Duplikat der geistigen Welt ist. Der
Geist kann dann zum Geist sprechen. Es ist umsonst und vergeblich,
mit trocknen Sinnen die heiligen Zeichen erklären zu wollen. Ihr
schwebt, ihr Geister, neben mir, wenn ihr mich erhören wollt, so gebt
mir Antwort.

(Er schlägt das Buch auf und erblickt das Zeichen des Makrokosmos
.)

Ha! Welche Wonne fließt in diesem Blick auf einmal mir durch
alle meine Sinne, wenn ich mich in der rechten Verfassung mit dem
Allwillen in Verbindung setze. Ich fühle junges, heiliges Lebensglück
neuglühend mir durch Nerv und Adern rinnen. Durch das Blut der
Adern nach der materiellen Seite und durch ^ die Energieströme der
Nerven nach der geistigen Seite fühle ich die Erneuerung. Schon in
dieser zweifachen Zuführung neuer Kraft erlebe ich den Beweis unserer
zweiteiligen Natur. War es ein Gott der diese Zeichen, schrieb, die
mir das innere Toben stillen, das arme Herz mit Freude füllen und
mit geheimnisvollem Trieb die Kräfte der Natur rings um mich her
enthüllen? Bin ich ein Gott? Mir wird so licht, so leicht und doch
so voll. Dieses Gefühl der Harmonie mit dem Unendlichen, daß auch
der arme Durchschnittssterbliche manchmal vorübergehend in besonderen
Minuten ahnt, mich aber wie eine Symphonie ganz durchströmt und
erfüllt. Ich schau in diesen reinen Zügen die wirkende Natur vor
meiner Seele liegen und atme die volle Schönheit der gottgewollten
Menschlichkeit. Jetzt erst erkenne ich, was der Weise spricht: „Die
Geisterwelt ist nicht verschlossen, nein wir sind befugt und bestimm^
mit Hilfe dienender und lehrender Engel uns zu immer größerer Macht
und Klarheit zu entwickeln. Noch ist dein Sinn zu und dein Herz
tot, Schüler, auf, bade die irdische Brust im Morgenrot, damit auch du
erkennst, wo dein größtes und unvergänglichstes Glück liegt".

N.

23*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0319