Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 319
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Sicherlich merkwürdig ohne#Gleichen. Aber drei starke, sehr
schön geschriebene und gedruckte Bände darüber werden auch den
facbgelehrten Materialisten das Geständnis abnötigen, daß nicht nur
Methode in diesem Wahnsinn, nein, auch viel wissenschaftliche Klarheit
, viel stolze, phantasiereiche Poesie sich offenbaren. Ja, es Avinkt
sogar eine unabsehbare Forschungskraft in die älteste, geologische
Vergangenheit der Erde und bis in das gegenwärtige Leben der
fernsten Sterne, aus diesen psychometrischen Forschungen und
Entdeckungen.

Der Hauptheld derselben ist William D e n t o n in Amerika, eiu
geborener Engländer und promovierter Gelehrter der Universität von
Cambridge, mit seiner Familie. Sie haben über ein Vierteljahrhundert
Psychometrie getrieben und ihre Ergebnisse in drei prachtvollen, teilweise
illustrierten Bänden niedergelegt. Von ihm werden wir später
berichten, nachdem wir vorerst von dem ersten Entdecker und Forscher
Dr. J. R. Buclianan das Nötigste mitgeteilt haben werden.

Der Geistforscher B u c h a n a n gab seit Mitte des vorigen Jahrhunderts
unter dem Titel: „Journal of Man" eine besondere Zeitschrift
über Experimentalspiritualismus heraus. Seine
ersten betreffenden Experimente machte er mit Briefen auf der Stirn
oder bloß in der Hand eines jungen Menschen von besonders ausgebildeter
Sensitivität. Er erzählt u. a.: „Ich nahm aus meinem Koffer
vier Briefe> die von ganz stark markierten und/ eigentümlichen
Charaktermenschen geschrieben worden waren, gab sie ihm in die
Hände und bat ihn, auf die geistigen Eindrücke zu achten, die aber
dadurch in ihm entstehen könnten, und mir darüber möglichst genau
zu berichten.

Er tat es, und seine Schilderungen übertrafen meine größten
Entdeckungen. Er ging so genau auf den Charakter jedes einzelnen
Briefschreibers ein, als hätte er ihn seit Jahren gekannt und schilderte
den Geist und die Grundsätze, ja sogar das persönliche Aussehen und
die physische Konstitution jedes einzelnen, ohne zu wissen, von wem
er eigentlich sprach. Wußte er doch nicht einmal, was für Briefe ich
ihm übergeben hatte. Ohne Übertreibung kann ich sagen, daß er die
betreffenden vier Personen aus genauester, vieljähriger Bekanntschaft
nicht besser hätte schildern können. Dabei ging er so genau auf
deren Gefühle und gesellschaftliche Stellung ein, daß er selbst ihre
Verhältnisse zu einander deutlich wahrnahm, wobei sich zwischen
zweien derselben ein so unversöhnlicher Gegensatz ergab, daß ihn
deren gegenseitige Feindschaft förmlich quälte. Infolge davon bat er
mich auch, das erste Experiment nicht länger fortzusetzen, da es ihm
peinlich sei, deren feindselige Stimmungen zu einander mitzufühlen!


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