Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z2a
Sphinx: Zeitschrift für praktischen Okkultismus; Zentralorgan der Deutschen Okkulten Gemeinschaften
Augsburg, 1.1919/20
Seite: 348
(PDF, 83 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Immer wird der Gläubige unter deren Einfluß stehen.

Für Suggerierte kann die Gottnähe vorgetäuscht werden.

Viele Menschen sind zu nachlässig, um Gott selbst zu suchen;
es sieht ein mancher, sich mit einer Sanktion abzufinden.

Realen Wert hat ein Sakrament nur, wenn durch dasselbe Gott

erkannt wird---wenn wir aus der Handlung Gottesgedanken

empfangen. Die,Lehre vom außergewöhnlichen Gott ist ein konträrer
Gottesbegriff. .

Jesus war der Überleiter vom Irdischen zum Geistigen, denn er
sagte: „Niemand kommt zum Vater, denn durch mich".

Nur durch ihn selbst ist die Verbindung mit dem Vater möglich;
also muß es uns als Gotteskinder auch möglich sein, zum Vater zu
kommen durch uns selbst.

Die römische Kirche hat weltliche Dinge zu Sakramenten erhoben,
während Christus physisches Gebiet in diesem alle nicht berührte.

Das Göttliche, das sich in der Polarisation offenbart, ist immer
heilig. In der vereinigten Einheit ist die Urkraft, ist Gott.

Die römische Kirche gibt Gott menschlich schöne Eigenschaften,
vergißt aber, daß Gott in uns selbst ist; somit ersteht hier ein Stein
des Anstoßes.

Wir sind Gotteskinder, somit haben wir Göttliches in uns und
brauchen uns Göttliches nicht erst suggerieren zu lassen.

Die hohen Lehren Jesu waren ohne Suggestion.

„Liebe deinen Nächsten", heißt es nach ihm. Lasse jedem das
Seine, beenge ihn nicht in seiner Bewegungsfreiheit, unterdrücke ihn
nicht, tue ihm nur Gutes, aber sonst lasse ihn sich frei zu Gott entwickeln
Lasse deinen Nächsten sein Selbst erleben.

So lange sich die Menschen solche kirchlichen Suggestionen geben
lassen, so lange sind sie unmündig, und haben keinen Anspruch, Gotteskinder
mit Bewußtsein zu sein.

Nur ein Hirte, welcher möglichst jede Suggestion vermeidet, ist
imstande, die Herde zu vereinen. So hoffen wir, daß, uns ein Hirt
erstehen wird, der die Suchenden vereinigt, der wie Jesus die Zöllner
aus dem Tempel vertreibt.

Drum auf zu Gott, den Sinn von der Welt abgewendet und
hinüber in das Tal der* Euhe, von wo aus wir mit geistigen Waffen den
Drachen der Selbstsucht bezwingen werden.

Nur wenn der Materialismus in allen Menschen auf Null reduziert
ist, kann die Welt genesen und die Menschen erschauen Gott von
Angesicht zu Angesicht.

M. Engelhard, Augsburg.


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