http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0362
Die drei Welten korrespondieren miteinander mittels der zweiunddreißig
Pfade des Lichtes, die die Stufen der heiligen Leiter sind;
jeder wahre Gedanke korrespondiert mit einer göttlichen Gnade im
Himmel und einem guten Werke auf Erden. Jede. Gnade Gottes
manifestiert eine Wahrheit und veranläßt eine oder viele Handlungen.
So bringt in folgerichtiger Weise auelj jede Handlung eine Wahrheit
oder Lüge, eine Gnade oder Strafe im Himmel hervor. Die Kabbalisten
sagen, wenn ein Mensch das Tetragram ausspricht, stützen sich die
neun Himmel zum Augriff und dann rufen alle Geister, einer nach dem
anderen aus: „Wer ist es,, der auf solche Weise das Königreich des
Himmels beunruhigt?" Dann tritt die Erde in Verbindung mit dem
ersten Himmel durch die Verfehlung des hastigen Wesens, das den
Ewigen Namen mißbrauchte. Das anklagende Wort wird von Zirkel
zu Zirkel, von Stern zu Stern, von Hierarchie zu Hierarchie weitergegeben
.
Jede Sprache besitzt drei Sinne; jede Tätigkeit hat ein dreifaches
Hervorbringen; jede Form eine dreifache Idee, denn das
Absolute korrespondiert von Welt zii Welt durch seine Formen. Jeder
Ausdruck des menschlichen Willens verändert die Natur, wirkt auf
die Philosophie eiu und wird im Himmel niedergeschrieben.
Daher gibt es zweierlei Mißgeschick oder Verhängnis. Das eine
resultiert vom unersehaffenen Willen mit seinem Anklang zur Weisheit.
Das zweite, der geschaffene Wille in seinem Anklang mit der Notwendigkeit
cler zweiten Ursache in ihrer Verbindung mit der Ursache
aller Dinge. Daher gibt es im Leben nichts Indifferentes und unsere
scheinbar einfachsten Entschlüsse bestimmen häufig eine unberechenbare
Reihe von Wohltaten oder Übeln, bedingt in der Verwandtschaft
unseres „Diaphana" mit dem großen magischen Agens, was wir späterhin
erklären werden«
♦ Das Dreieck ist das fundamentale Prinzip der ganzen Kabbalah
öder die geheiligte Tradition unserer Väter, es war auch notwendiger
Weise das fundamentale Dogma des Christentums, dessen scheinbare
Zweiheit es erklärt durch die Dazwischenkunft einer harmonischen und
allmächtigen Einheit. Christus' hinterließ seine Lehre nicht in der
Schrift und offenbarte sie seinem begünstigsten Jünger nur im
Geheimen, dem einen Kabbalisten jmter den Aposteln, und er war ein
^großer Kabbälist. So ist die Apokalypse das Buch der Gnosis oder
uäer geheimen Lehre der ersten Christen, der Lehre, deren Schlüssel
"Meinem okkulten Versicel, dem Gebet des Herrn angezeigt wird, das
^Äiö^Vulgata unübersetztRäßt, während im griechischen Ritus, welcher
ü8te^Traditionen des Heiligen Johannis bewahrt, den Priestern nur
J%ÄM$$* wurde, es auszusprechen. Dieses vollständig kabbalistische
Versicel wird im Text des neuen Testamentes, bei Matthäus gefuüdeu
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0362