http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/sphinx_zo_dog/0366
Ahasverus, da es ihm dann infolge der Unmöglichkeit zu, jeder
ferneren Inkarnation nicht gelungen wäre, den Lesern der „Sphinx"
einen derartig sündhaften Leckerbissen im Glorienschein zu präsentieren.
Vom okkulten Standpunkt aus betrachtet gestattet dieses vorchristliche
Vorkommnis insofern einen wertvollen Schluß, als es zeigt,
daß der entkörperte Geist während seines Aufenthaltes in der astralen.
Welt, wobei zu berücksichtigen ist, daß 3000 Jahre keinen Pappenstiel
bedeuten, von einer sittlichen Höherwandlung ziemlich verschont geblieben
ist und sich in einer chronischen Stagnation befunden häben
muß, worauf ja schon das Benehmen gegenüber dem „illegitim" geborenen
Jesus schließen läßt. *
Man lese und urteile selbst, Seite 254. .
I* ^Zuerst warf ich Jesus als uneheliches Kind aus der Familie heraus, weil ich
nur ToUbürtige Kinder als Familienglieder anerkenne. Auf die standesamtliche
Ehe gebe ich wenig, dagegen kann ich als Sohn Davids nur ein uneheliches
Kind anerkennen, wenn es von einer geborenen Prinzeß von Bethlehem, mit
einem geborenen Prinzen von Bethlehem, von einer in die Familie aufgenommenen
(für ebenbürtig erklärten) Frau mit einem Agnaten oder von einem aufgenommenen
Manne mit einer geborenen Prinzeß von Bethlehem gezeugt ist.
AUe diese Voraussetzungen trafen nicht zu,, also raus mit Jesus !i{
II. „Bas Familiengesetz gilt aber auch für den Staat. Euphanius, der Vater
Christi, war aber scheinbar Grieche, also war Jesus weder Grieche noch Jude,
sondern er saß nur noch notdürftig im Hemdchen des Menschen bekleidet und
konnte sich nur noch auf den Völkerbund stützen".
III* „Aber auch diese Stütze wurde brüchig, weil Jesus in einem Vergewaltigungsakt
gezeugt worden war, der tierisch ist. In solchen Fällen muß ich aber dem
Kinde auch noch das Hemdchen des Menschenrechts ausziehen und lasse es
splitternackend als Gotteskind dastehen".
usw. —- die folgenden Zeilen sind ebenso wertvoll.
Ich nüöchte jedoch durch Beleuchtung derartig geistig herkulischer
Kraftäusserungen dem Urteil dBr mit mir leidenden Leser nicht #vor-
greifen und behaupte nur, daß das geistige Produkt des Herrn Grafen
der Aufnahmefähigkeit der Leser etwas mehr zumutet, als ein normaler
Mensch Verdauen kann.
Da ich nun alle Veranlassung habe, anzunehmen, daß ich mit
meinem Urteil nicht als Eihspänner fahre, bitte ich den Leserkreis der
„Sphinx44 um Unterstützung in dieser Angelegenheit durch einen
hierüber gepflogenen Gedankenaustausch. Es ist nicht ausgeschlossen,
daß Herr Graf E. sieh davon überzeugen läßt, daß seine Ausführungen
weder mit der Ethik noch mit der Logik in irgend weichem Zusammenhang
gebracht wer4en können und" seine Artikel daher absolut nicht
als Bereicherung der „Sphinx" betrachtet werden können.
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