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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/stadt_und_herren1888/0014
XII

riode wünschenswerth '). Auch in Bezug auf die früheren Zeiten
besitzen wir aber in keiner europäischen Sprache eine historische
Uebersicht, worin die Hauptmomente des politischen Lebens im
Gebiete von Mekka hervortreten und somit die Vergangenheit
zum Verständniss der Gegenwart verwerthet wird. In europäischen
Bibliotheken finden sich Handschriften der berühmtesten Werke
über die Geschichte Mekka's; dieses behandelt hauptsächlich die
Geschichte der Heiligthümer und der frommen Stiftungen, jenes
fügt auch die Biographien berühmter Mekkaner oder Daten über
die Verwaltungsgeschichte hinzu; die späteren Chronisten ziehen
die Bücher ihrer besten Vorgänger aus und verzeichnen ausserdem,
was sie selbst erlebt und gesehen haben. Solche Quellen macht
man der europäischen Wissenschaft zunächst am besten durch kritische
Textausgaben nutzbar; damit auch Geschichtsforscher, die
nicht Orientalisten sind, daraus schöpfen können, sind eigentlich
zuverlässige Uebersetzungen nothwendig und kann man sich mit
verkürzten Wiedergaben nicht begnügen. Prof. F. Wüstenfeld hat
uns in seinem vierbändigen Werke Die Chroniken der Stadt Mekka
(Göttingen, 1857—1861) einige von den wichtigsten Quellen im
Urtexte zur Verfügung gestellt, die uns bis gegen das Jahr 1000
der Hidjrah führen, und im vierten Bande durch einen Auszug in
deutscher Sprache den Nichtorientalisten einen flüchtigen Einblick
in den Inhalt jener Chroniken gewährt. Vor wenigen Jahren veröf-

l) A. Zehma hat in seinem Arabien und die Araber seit hundert Jahren (Halle, 1875)
die wichtigsten Werke europäischer Reisenden nicht ohne Geschick bearbeitet. Immerhin
kommt keine neuere Darstellung der politischen Verhältnisse im Hidjäz der von Burck-
hardt, Travel» in Arabia 1:405 ff. gegebenen gleich. Die Hauptquellen blieben jedoch
anch diesem trefflichen Forscher verschlossen; sonst hätte er nicht geschrieben: tlfor
„nobody, in (hü country, thinks ofcommitling topaper the events of hisown times" (I: 411—2),
denn bis zum heutigen Tag hat es nicht an Chronisten der heiligen Stadt gefehlt.


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