Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/stadt_und_herren1888/0034
8

ders ergiebig namhaft gemacht werden, in das gleiche Bett. Auch
wurden von den umliegenden Bergen her Kanäle gegraben, damit
ein Theil der in diesen Ländern zwar seltenen, aber sehr starken
Regengüsse der Leitung zu Gute komme. Ausser dieser, cAin Hunain
(cen Helten), cAin Zubaidah (cen Zebedah) oder, nach einer der bedeutendsten
Hülfleitungen, Qen Muschäsch ') genannten Leitung, Hess
sie noch eine andere machen, deren Wasser einige Meilen östlich
von 'Arafat, im Wädi Nacmän entsprang; diese floss die grosse
cArafätebene, wo das eigentliche Haddj anfängt, entlang, füllte hier
in ihrem Laufe einige Behälter und floss dann bis nach dem Muna-
thale8), wo sie in das riesige bir Zebedah endete, sodass die Pilger
auch hier während der drei jährlichen Feiertage reichlich versehen
wurden. Den Mekkanern machte es 826 Mamün noch bequemer,
indem er die bis dahin im oberen (NO.) Theile der Stadt abschliessende
Leitung nach unten durchzog, und die verschiedenen Stadt-
theile mit Behältern beschenkte. Trotz alledem berichtet uns fast
jeder mekkanische Chronist aus seiner eignen Zeit von einer manchmal
viele Jahrzehnte umfassenden Periode des Wassermangels3). Die
Mekkaner und ihre Landesväter beschränkten sich darauf, während
der Pilgerfahrt fremden Fürsten und vornehmen Herren ihre Noth
zu klagen; nicht einmal die Kosten einer regelmässigen Aufsicht
oder einer schnellen Ausbesserung der im Anfang leicht heilbaren
Schäden, welche die etwas rohe Natur der Leitung veranlasste,
wollten sie selbst übernehmen. Die Annalisten der heiligen Stadt

1) Für die Bedeutung (j^c = Wasserleitung (manchmal abwechselnd mit äLä gebraucht)
vergl. u. a. Bekri v.v—a, 6; a.f, 15; CM I: 339—40 (cf. 335 ÖLS), 443—4; 111:335.
Ein Brunnen, gleichviel mit Quell- oder Grundwasser, heisstt bir; die Quelle, welche ihr

Wasser einer Leitung zuführt, heisst wohl einmal ijyß (CM. 11: 52), aber häufiger ^\

I (CM. III: 224, 335), vulgär , und so auch in der unten, S. 9, Anm. citierten
Notiz. Die 'in Zebedah heisst auch wohl im Gegensatze zur 'en 'Arafat: 'en Makkah,
Wasserleitung Mekka's; jetzt sind beide vereinigt.

2) Die klassische Aussprache des Namens Mina ist ebensosehr ausser Brauch gerathen
wie die ältere Aussprache Djuddah für Djiddah; wir schreiben also wie Einheimische und
Fremde jetzt sprechen: Muna.

3) Schon in alter Zeit wurde in den hier geführten Kämpfen die Wasserleitung gewaltsam
zerstört, z. B. im Jahro 882 (CM 11:901; Tab. III: l".li).


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/stadt_und_herren1888/0034