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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/stadt_und_herren1888/0044
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dert; grösstenteils hatten die Zerstörungen aber einen andern Grund.
Muslimischen Gelehrten zufolge soll Allah seinem heiligen Wasser
den etwas //schweren" Geschmack verliehen haben, damit nicht die
Fürsten der Erde den Zemzem zum Gegenstand des Kampfes machten;
ausser diesem Bitterwasser bietet Allah seinen Gästen bloss Steine,
Sand und eine unerträgliche Hitze; als wäre das alles nicht genug,
stellte er noch östlich vom Mekkathale den darin Wohnenden
einen immer drohenden Feind ihres Lebens und Eigenthums: den
Seil) entgegen. Wenn es östlich von Mekka regnet, eilen die rasch
sich bildenden Giessbäche durch die nach Westen sich senkende
Gegend dem Meeresstrande zu; das enge, von NO. nach SW.
abfallende Mekkathal bildet nur eine kleine Bucht in dem Flussbett
des Regenwassers auf dieser Breite. Die Ueberschwemmung, der
Sei schleppt hier alles fort, was sich auf seinem Wege findet; man
muss diesem Wege fern bleiben, oder aber ihm durch widerstandsfähige
AVerke eine Richtung geben, wo er nur wenig Unheil stiften
kann. Letzteres thaten in ihrer Weise schon die heidnischen Mekkaner
; in islamischer Zeit handelte es sich vorzüglich darum, die
Moschee gegen die entweihenden Besuche des Feindes zu schützen
und das Masca (Grundriss, 24) frei zu halten, wo während des
ganzen Jahres die, welche die cUmra/i (kleine Wallfahrt) verrichten,
hin und her gehen müssen. Ein Blick auf den Grundriss der Stadt
genügt, um zu zeigen, dass beide gerade in der Mitte des Weges
liegen, welchen naturgemäss der Sei vom oberen Stadttheile (Maclä)
zum unteren (Mesfalah) nehmen muss; diese Stellen sind also in
erster Linie der verheerenden Gewalt des Stromes ausgesetzt; auch
lässt er hier nach dem Vorüberziehen eine Masse Schlamm und Koth
zurück. Nach einer heftigen Ueberschwemmung baute daher der

1) Vergl. CM 1:116, 276, 342ff, 394ff; 11:301 ff.; 111:75 f., 78, 101 ff., 191,285,
411ff; Tab. II: I.M—f.; Beladsorf, od. de Goeje, 53—5; MK 217, 233, 257, 301, 373;
AI) 303, 446—7; Wüstenf. Scherife, S. 41—2; Jahrbnch des Hidjäz für 1303, S, 129 des arab.
Textes. Den Gesinnungsgenossen des E. N. (Lit. Centraiblatt, 11 Sept. 1886, S. 1314,
2 Sp.) zu Liebe füge ich hier die Jahreszahlen der berühmtesten Ueberschwemmungon
hinzu, welche in bisher unveröffentlichten Werken aufgezählt werden: 1019, 1024,1033,
1039, 1055, 1073, 1091, 1153, 1208, 1278 der Hidjrah.


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