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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/stadt_und_herren1888/0054
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politisch gewandten Muäwijah schlössen sich zwar auch die meisten
nicht-alidisch gesinnten //Genossen Muhammeds" den Ahden in
gemeinsamem Widerwillen gegen den //Tyrannen" an, aber keiner
wagte es hervorzutreten. Wo Verheissungen nicht verschlugen,
zähmte der Chalif die Unwilligen durch Drohungen: den ältesten
Sohn Ali's, Hasan, kaufte er ab; dem zweiten, Husain, hielt er
das Schwert entgegen. Seine Statthalter über Mekka waren theils
seine Verwandten, theils andere ihm ergebene Quraischiten Die
Chronisten machen nur einige von denselben namhaft, zählen aber
alle Statthalter von Medina auf. Medina blieb die Hauptstadt Arabiens
; es war nicht ganz umsonst ein halbes Jahrhundert lang der
Sitz der muslimischen Regierung gewesen. Ausserdem lag es der
neuen Hauptstadt am nächsten; von hier bis Mekka braucht eine
Karawane noch 10 Tage, ein berittener Eilbote 4—5. Die fürstlichen
Befehle erreichten daher Mekka durch die Vermittelung des
Gouverneurs von Medina; die Stadt Gottes stand in gleichem Ab-
hängigkeitsverhältniss zur Stadt des Propheten, wie das 2—3 Tagereisen
östlich von Mekka gelegene Täif zu Mekka. Manchmal wurden
schon in dieser Zeit die drei Städte, auch wohl noch der eigentliche
Hidjäz und Jemämah dazu, von einem Beamten verwaltet, der in Medina
residierte und sich in den anderen Orten vertreten liess. Wenn ein
Verwandter von Muäwijah zum Statthalter von Täif ernannt wurde,
so sagte die Welt: //der ist beim ABC"; bekam er Mekka hinzu,
so hiess es: //er ist zum Qurän vorgerückt"; wurde er aber Wäll
von Medina, so sagte man : //jetzt kann er den Qurän auswendig" *).

Die vereinigte Opposition, welcher auch viele in den Provinzen
zerstreute Unzufriedene angehörten, harrte in Medina und Mekka
des günstigen Augenblicks zum Handeln; mit dem Tode Muäwi-
jah's schien dieser gekommen zu sein. Husain, als Haupt der damals
schon auch in Jemen ') und Babylonien (cIräq) zahlreichen alidischen
Partei, und Abdallah ibn Zubair, der die Interessen der //Genossen
Muhammeds" vertrat, gleichviel ob sie des Propheten Freunde oder

1) CM II: 163 ff., 41, 42; Tab. II: II, 1v, v», aI, w>, Iöa, toi,

2) Tab. H: Hv. 3) IA EU: 321 ff.j Tab. H: fvö.


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