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strebten immerfort nach dem was //die Gärten Fadaks" zur Zeit
Muhammeds waren: dem schönsten Bissen vom Tisch der Muslime.
Dieser war für die ebenso fruchtbare wie anspruchsvolle Familie
nur dann zu erzielen, wenn sie selbst über den Beutel verfügten;
der Beutel aber und das Schwert sind nach orientalischer Auffassung
die Prärogative der Fürsten. Darum strebten die Ahden überall nach
der Herrschaft, wo nicht die Machthaber ihnen sehr reichlich die
Hände füllten; in nahezu allen Ländern standen sie mit den Unzufriedenen
den Herrschern gegenüber und versprachen jenen das
Beste, wenn sie den Ahden zur Gewalt verhülfen. Daraus erklärt
es sich, dass die Parteiprogramme der Ahden eine ebenso bunte
Abwechselung darbieten wie die islamische Welt, dass sie so viele
altnationale Elemente des Glaubens und der Sitten beherbergten,
welche der officielle Islam von sich stiess. Von einer religiösen oder
politischen Dogmatik der Schrah kann also nicht die Rede sein;
sogar das Prinzip der Erblichkeit der Chalifenwürde vertraten die
Ahden nur in solchen Ländern, wo der Boden dazu geeignet war.
Die verschiedenen Abtheilungen der Alidenfamilie zerwarfen sich
daher manchmal unter sich, weil eine den anderen zu weit oder
auch nicht weit genug ging; die Zerstreuung und auch wohl entgegengesetzte
Interessen verursachten bald die Spaltung. Es gab
Zweige, welche ihre eigene Staatslehre, ihre eigene Tradition und
Gesetzeskunde entwickelten; andere nahmen persisches Wesen in
ihren Schutz '); wieder andere waren ganz orthodox und sprachen
nur von der Theilung der /■/Beute." Jede einzelne Abtheilung hatte
wieder eine vielbewegte Geschichte, sodass ihr von ihrem Ursprünge
nur der Name übrig blieb: ursprünglich bildeten die Zaiditenä)

1) Die Verfolgungen, denen die Häupier der Aliden von Seiten der Behörden ausgesetzt
waren, wirkten indirekt mit zur Erleichterung ihrer Anbequemung an fremdes Wesen:
schon 762 musste ein Uasanide die Gastfreiheit eines heidnischen Fürsten von Sind in
Anspruch nehmen (Tab. III: I n), und viele Aliden flüchteten sich in das Land der
Dailamiten, deren Unglaube lange Zeit sprichwörtlich war.

8) IA V: 181 ff.; Ms. Leid. 2021, fol. 52 r° fcJLasL a^Ji LujI 0^ ^

gjt &5Ui!? (^jJ xjLsUjJI J»c; dagegen fol. 98 r°, als im Jahre

1070 H. der zaiditische Imäm von Jemen Hadhramaut eroberte: & (sie) yXiji fty^
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