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derselbe schon recht bedeutend; als 747 beim Haddj eine chäri-
djitische Bande aus Siidarabien die Fahne der Empörung erhob *),
wusste der Statthalter Mekka's keinen besseren Ausweg als die
Sendung angesehener Vermittler, unter diesen Abdallah, den
Urenkel Hasan's II. Mekka fiel ohne Kampf in die Hände des Chä-
ridjiten; Medina widerstand etwas länger; es sollen 700 nSawiq-
triuker" gefallen sein. Der Empörer wurde aber von Merwäns
Truppen geschlagen und getödtet; die kurze Herrschaft der Rigo-
risten Hess in den Earamein keine Spur zurück 2).

Der Verfall der Omajjadenherrschaft vereinigte viele zerstreute
Theile des Hauses Muhammeds zu gemeinsamer Opposition; eine
erfolgreiche Mission wurde organisiert, allen Unzufriedenen die Erfüllung
ihrer Wünsche versprochen, wenn ein Mann aus dem
ff Hause" zur Regierung kommen würde. Natürlich beherbergte
Mekka manches Haupt dieser Partei; auch wurden hier Zusammenkünfte
gehalten, in welchen man Agitationspläne festsetzte'); daran
betheiligten sich mit den Ahden die klügeren Abbasiden, welche
dem Propheten als Agnaten gleich nahe standen; der Vorzug Ali's
als Schwiegersohn Muhammeds und der Ahden als Muhammeds
Nachkommen musste der politischen Ueberlegenheit der Abbasiden
das Feld räumen. Nach der Besiegung der Omajjaden 750 nahmen
diese die Beute ganz für sich in Anspruch und trösteten ihre alidi-
schen Vettern mit der Aussicht auf reichliche Abfälle4). Als der
letzte Omajjadenchalif in der entscheidenden Schlacht den abbasi-
dischen Führer erkannte, soll er gesagt haben: »Gäbe Gott dass
»Ali selbst mich an seiner Statt bekämpfte! Ali und seine Söhne
//haben ja keinen Autheil an dieser Herrschaft!"s)

Die nächste Folge der Abbasidenherrschaft für die Raramein bestand
darin, dass während der Blüthezeit dieser Dynastie die Statthalter
meistens Prinzen ") aus dem fürstlichen Hause, sonst aber

1) IA V : 285 ff; CM n : 179 f., 236, Ja'qübi II: 406. 2) IA V: 286.

3) IA V:258, 264; Tab. IllilfPff.; vergl. auch Ja'qübi 11:392.

4) Vergl. oben S. 32 Anm. 3. 5) Tab. HI i t*.f.

6) D. h. nicht gerade Söhne von Chalifen, sondern Mitglieder des sehr zahlreichen Ab-
basidengeschlechts.


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