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andere ihnen nahe stehende Personen waren '). Medina blieb in
politischem Sinne der Hauptposten, Mekka hatte aber, gewöhnlich
mit Taif vereinigt, manchmal einen eigenen Statthalter; auch fungierten
diese Würdenträger in der Regel als Anführer des Haddj.

Die Unzufriedenheit der Ahden äusserte sich bald überall, wo
nicht Schwert und Gift der Abbasiden sie niederhielten, in Unruhen
und Empörungen; in Westarabien zuerst 762 unter Mancür.
Abdallah, das Haupt der Hasaniden in der Umgegend von Medina,
hatte den neuen Chalifen für ihre Schenkungen Ruhe versprochen,
obgleich er und seine Söhne behaupteten, von Mancür betrogen zu
sein, da dieser früher einem von jenen, dem Muhammed s), im Geheimen
gehuldigt habe3). Solche prinzipielle Beschwerden machten
sich aber nur dann geltend, wenn man glaubte, mehr als den
//Rest der Beute" erzielen zu können 4); die beiden Söhne Abdallahs
, Muhammed5) und Ibrahim 5), glaubten, ihre Zeit sei gekommen
, sich zu solchem Zwecke in Arabien und cIräq eine aktive
Partei zu bilden 8): Muhammed blieb in Medina, Ibrahim reiste
nach Küfah; sobald Beide fertig waren, sollte Muhammed als Chalif
proklamiert werden. Kaum hatte Mancür davon Wind bekommen,
da ordnete er gegen die Brüder eine so energische Verfolgung an,
dass sogar Muhammed sich manchmal bei den ihm ergebenen
Stämmen am Radhwa-berge nicht ganz sicher wusste 7). Die Hetzjagd
zwang die Zaudernden, hervorzutreten; Ibrahim erschrak vor einem
bösen Vorzeichen8) und behauptete, nur ungern Krieg zu führen9);
Muhammed gewann zwar mit Leichtigkeit Mekka, erlag aber noch
eher als sein Bruder dem allgemeinen Schicksal alidischer Prätendenten
. Bemerkung verdient es, dass die geistigen Erben der //Ge-

1) CM. II : 181 ff. zählt die Gouverneure der nächstfolgenden Periode auf; auch hier
habe ich die Angaben Tab.'s und IA's verglichen, führe dieselben aber nur an, wenn besondere
Grüude dazu vorhanden sind.

2) Vergl. Stemmtafel I, 5. 3) Tab. III: IfPff.; OT (D) 82 ff.

4) Vergl. Ja'qübJ II: 432—3.

5) Vergl. Stammtafel I, 5, 6; Muhammed hatte die Zunamen: „der Mahdi" und „die
reine Seele."

6) Vergl. ausser den eben angeführten Stellen Ja'qübi II: 444 f., 450 ff.

7) Tab. HI: III, IIa ff. 8) Tab. in, IMfl .

d) Tab. III:PHP.


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