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das l'i versprochen war, stellte sich die Ruhe her. "Abädilak, Dem
Zeid und Dem Barakät; dies sind die drei Geschlechter, um deren
Rivalität sich die weitere Geschichte Mekka's bewegt. Bis 1694
redeten allerdings die DewI Mas'üd l) und DewI Abd el-Muttalib l)
ein Wörtchen mit; seitdem blieb ihnen aber keine Rolle übrig,
und immer waren sie nur Mitbewerber zweiten Ranges. Zunächst
diente das Glück den DewI Zeid (1631—72) 2); als 1632 meuterische
Truppen ihren Befehlshaber in Jemen verliessen und sich,
da sie auf ihrem Wege nach Norden durch Mekka zogen, von
zwei ehrgeizigen Scherifen3) als Werkzeug gegen Zeid und Mu-
hammed gebrauchen Hessen, verlor Muhatnmed in einem Treffen
das Leben, und die Hülfstruppen, welche dem Zeid eilig aus
Egypten zukamen, konnten ihm nur die Stadt wiedergewinnen
helfen. Zeid (1631—66) war eine kräftige Gestalt vom Schlage
Qatädah's *); im Süden, im Wädl Bischah geboren, verbrachte er
dort einen grossen Theil seiner Jugend, da sein Vater meistens
im freiwilligen «Exil" lebte; so wurde ihm das wunzugängliche"
Land recht zur Heimath, die ausländische Kontrolle dagegen ein
zu vertilgendes Unkraut. Die Einsicht seines in Egypten zum Diplomaten
gewordenen Vorfahren Hasans), der die Türken nach
türkischer Methode unschädlich machte, ging ihm gänzlich ab.
Eine Erhöhung seines Antheils an den Djiddah'schen Zöllen hat
er noch erbettelt und gegen die oben erwähnten Meuterer unvorsichtig
den egyptischen Gouverneur um Hülfe gebeten; als nun
aber der 1642 über Djiddah bestellte hohe türkische Beamte
{(Jandjaq) 1646 zum Inspektor der heiligen Stadt {Scheck el-Har-am)
ernannt wurde8) und in Mekka möglichst viel von der Verwaltung
an sich zu ziehen suchte, da trat Zeid, aufs Höchste empört,
einen Streifzug durch Arabien an, nachdem er einen Sohn seines
verstorbenen Mitregenten zum Stellvertreter ernannt und einen Beduinen
heimlich damit beauftragt hatte, den Türken aus der Welt

1) Stammt. III, C, 9; Wüstenf., Scherife, S. 35—6.

2) MK 243 ff., AD 95 ff, Wüstenf., Scherife S. 36 ff; M». Leid. 2021, foL 104 ff.

3) Stammt. III, 19, 23. 4) Vergl. oben S. 75 ff.
5) Vergl. oben S. 90 f. 6) MK 253 ff.


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