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freudig sein Recht dem Ghälib ab. Beide waren in ihren Tugenden
und ihren Fehlern echte DewI Zeid. Serür hatte unausgesetzt gegen
die unter seinem Oheim Ahmed vereinigten feindlichen Scherife zu
kämpfen, bis er jenen 1779 in einem Treffen gefangen nahm jauch
dann noch wirkten "Abädilah und Andere ihm sogar durch eine
Verschwörung gegen sein Leben in Mekka entgegen. Die allgemeine
Unruhe ermunterte viele Beduinenstämme (Hudel, Schebän
und vorzüglich die Harb) zu unbotmässigen Handlungen; seit 1742
hatten die Herren Mekka's ihre südlichen Besitzthümer gegen feindliche
Verwandten zu schützen, die DewI Hasan 1), welche sich fünf
Tagereisen südlich von Mekka zu grosser Macht aufgeschwungen
hatten. Serür überwand alle Schwierigkeiten glücklich; der Ruhm
seines Namens klang bis zum äussersten Westen der Länder des
Islam's. 1779 sandte der Fürst von Marokko ihm zum Haddj nicht nur
reiche Geschenke, sondern auch seine Tochter in Begleitung zweier
von ihren Brüdern, die sie dem Scherif zur Frau anboten. Diese
Verhindung führte auch in den Jahren 1783 und 87 die Sendung
grossartiger Geldgeschenke von Mauläja Muhammed herbeis). Kurz
vor seinem vorzeitigen Tode, 1787 im Geburtsmonat des Propheten
, gab Serür anlässlich der Beschneidung von seinen und anderer
Scherife söhnen glänzende Feste, an denen sich die ganze Stadt
betheiligte und wobei die Armen nicht vergessen wurden. Kein
Mensch ahnte damals, dass einige Tage später Serür sterben sollte;
noch viel weniger dachten die Mekkaner daran, dass Umwälzungen
im Inneren Arabiens in ihrer weiteren Entwickelung die DewI Zeid
stürzen sollten.

1) Nach Hasan ibn 'Adjlän; vergl. oben S. 113.

2) 1783 kamen Goldstücke, auf denen Quran IX: 34 geprägt war. Im Jahre 1787 wird
ausserdem die Ankunft zweier sehr bedeutenden Geld-cadaqah's aus Indien erwähnt.

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