Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., RA gr.2.2014/14-1
Braune, Wilhelm [Hrsg.]
Topographisch-anatomischer Atlas: nach Durchschnitten an gefrornen Cadavern (Text)
1872
Seite: 13b
(PDF, 16 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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der geringen Entwickelung ihres Mittelstückes auszuführen gewesen wäre.
Man könnte durch die Verhältnisse auf der Abbildung verführt werden, die
Ausführung der Operation in einem Tempo für empfehlenswert!] zu halten.
Jedoch ist trotzdem vor dieser Methode zu warnen und das präparirmässige
Einschneiden, Schicht für Schicht, als allein statthaft festzuhalten, weil
sich nie im Voraus bestimmen lässt, in wie weit das Mittelstück der Schilddrüse
das Operationsfeld verlegt und Blutungen derselben ausserordentlich
schwer zu stillen sind.

Die Muskelmasse, welche die hintere Hälfte des Mittelstückes ausmacht
, ist so genau wie möglich analysirt worden und durch die Bezeichnung
hinreichend kenntlich. Es ist hierbei nur zu bemerken, dass auf der
linken Seite der Schnitt oberhalb des musc. serratus .antic. major hinwegging
, während der obere Rand dieses Muskels auf der rechten Seite
getroffen ward und mit dem levator anguli scapulae daselbst so zusammenhing
, dass keine scharfe Grenzlinie zwischen beiden gezogen werden konnte.
Auf der linken Seite ist daher auch in dem Zwischenräume zwischen levator

anguli scapulae und cucullaris die über den oberen Rand des serratus antic.
major nach hinten gehende arteria transversa colli gerade in ihrem Bogen
getroffen worden. Man erkennt deutlich ihren Weg auf der äusseren Seite
des scalenus medius, und ihre Lage zur oberflächlichen arteria cervicalis
superficialis, bis sie sich nach hinten zum cucullaris und levator ang. scap.
wendet, um in der Gegend des Schulterblattwirbels in ihre Endäste zu zerfallen
. Auf der rechten Seite ist dieselbe Arterie nur auf dem Querschnitte
zu erkennen.

Die grösste Schnittfläche bildet der musculus cucullaris, der gerade an
der Stelle seiner fächerförmigen Ausbreitung getroffen wurde. Während die
hinteren Faserbündel, die zum acromion und Akrominalende der clavicula
gehen, mehr quer verlaufen und deshalb parallel den Faserzügen geschnitten
wurden, verlaufen die am vorderen Rande liegenden Fleischbündel
mehr senkrecht nach dem Mittelstücke der clavicula zu und zeigen
auch daher mehr die querdurchschittenen Fasern. In dem Muskelfleische
selbst erkennt man beiderseits noch den nervus accessorius Willisii.


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