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Die vierte Säcularfeier der Universität Tübingen im Jahre 1877
Tübingen, 1878
Seite: 9
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/tuebingen1878/0017
A m Dienstag der Festwoche, dem 7. August, trafen Ihre 31 aj es t ät en der König
und die Königin mit Gefolge in Tübingen ein, Höchstweiche Sieh im Bahnhofgebäude
die sämmtlichen Lehrer der Universität vorstellen zu lassen geruhten, und Sich hierauf zu Ihrer
Wohnung nach Bebenhausen begaben.

Am folgenden Tage, Mittivoch den 8. August, strömten von allen Seiten die Gäste
herbei. Die Stadt Tübingen hatte alle Vorbereitungen getroffen zu festlicher Begrüssung
der Ankommenden und geselligem Verkehre derselben in der Platanenallee, auf dem kleinen
Wöhrd. Dieser erste Abschnitt des Festes tuurde jedoch durch einfallenden Tiegen an seiner
vollen Enüvicklung verhindert.

Die Ehrengäste der Universität, sowie die Lehrer derselben, versammelten sich an
diesem Tage Abends in den Bäumen des Museums; von den ersteren ivurden hiebei die Sprecher
für die beiden folgenden Tage gewählt.

Der Morgen des Festtages, des 9. August, brachte den klaren Himmel, den tuir mit kurzen
und nicht störenden Unterbrechungen über die ganze Festzeit behalten durften.

Das Fest versammelte im Laufe des Vormittags zuerst seine Theilnelimer, soiueit der
Baum dafür reichte, im Festsaale des Universitätshauses. Dort waren die königlichen Throne
für Ihre Maj estät en neu Ii ergestellt, und denselben gegenüber zunächst ein abgeschlossener
Baum für die Ehrengäste; hinter -welchen dann die weiteren Festgenossen, und im eigentlichen
Hintergrund, auf zwei Estraden, die Damen Platz fanden. Die Lehrer der Universität nahmen
ihre gewöhnlichen Plätze längs der Haupüvände ein.

Der König und die Königin, Höchstivelche sammt Gefolge von Bebenhausen zu
Wagen kamen, wurden zwischen Tübingen und Lustnau von berittenen Studierenden unter Führung
des Universitätsstallmeisters eingeholt, und am Eingange des Universitätshauses von einer
Deputation des akademischen Senats empfangen, und, durch ein Spalier von Studierenden in
voller Ausrüstung, zunächst in die Vorhalle eingeführt, in welcher ein Jubiläumsgeschenk Seiner
Majestät, die treffliche Kolossalbüste des Königs in Marmor, von Bildhauer Paul
Müller, aufgestellt war; sodann über die Treppe rechts in den Festsaal, ivährend die Kapelle
des königl. würtemb. Infanterie-Begiments No. 125, unter dem Kapellmeister Carl, die Jubel-
Ouverture von C. M. v. Weber spielte.

Ihre Königlichen Majestäten nahmen unter dem Thronzelte Platz, zu Ihrer Seite
Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm, und Seine Majestät der König
verlas nun stehend die folgende Eröffnungsrede der Feier:

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