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pio arclore incumbunt velut exeniplum praelucentem, in ecclesia evangelica Würtembergica pie sapienter
liberaliter regunda probatissimum.
Herrn Dr. Walter Rudolf von Roth, Professor an hiesiger Universität, wegen seiner
hohen Verdienste um die älteste Religionsgeschichte Asiens.
Virum in libris Indorum Persarumque sacris vetustissimis smmno ingenii acumine ac mira quadam
döctrinae copia felicissime indagandis facile principem, in religionuni historia non modo sagacissime per-
scrutanda sed etiani eleganter enarranda ita ut maxime theologiae studiosi uberrimos fructus inde capiant
meritissinrurn, in studiis quae in seminario academiae nostrae evangelico florent dirigendis inspiciendisque
multos per annos probatissimum.
Herrn Julius Hartmann zu Tuttlingen, den Senior der würtembergischen Decane,
als tüchtiger Geschichtschreiber der heimischen Kirche, namentlich durch die Biographie von
Brenz, bewährt.
Virum variae döctrinae copia insignem, decanorum ecclesiae evangelicae Würtembergicae aetate
principem, de reformationis Würtembergicae actis diligentissime perscrutandis inprimis de vita Joannis
Brentii elegantissime enarranda optime meritum.
Herrn Dr. Philipp Wolff, Stadtpfarrer in Rottweil, wegen seiner Verdienste um
nähere Erforschung des heiligen Landes.
Olim in academia nostra per duos annos docentis munere functum linguarum orientalium peritissimum,
in Palaestina bis peregrinatum ac de terra sancta indefessis studiis accuratius pervestiganda variisque
scriptis editis illustranda optime meritum.
Endlich Herrn Dr. Emil Schürer, Professor zu Leipzig, der sich um die gründliche
Keuntniss der neutestamentlichen Zeitgeschichte sehr verdient gemacht hat.
Virum et döctrinae copia et ingenii acumine perspicuum, de bistoria aetatis Cbristi primaeua variis
scriptis subtilius investiganda felicius excolenda luculentius enarranda meritissimum.
Der Dekan der katholisch-theologischen Facultät Professor Dr. von Kober:
Die katholisch-theologische Facultät hat, indem sie sich nach Männern umsah, welche bei
diesem hochfeierlichen Anlasse mit der theologischen Doctorwürde geehrt werden könnten, ihr
Augenmerk vor Allem auf diejenigen vaterländischen Anstalten gerichtet, welche sich mit ihr
in den grossen Beruf der Erziehung und des Unterrichts der studirenden Jugend theilen. Unter
den bedeutenden Namen, die ihr auf diesem weiten Arbeitsfelde begegneten, lenkte sie ihre Wahl
auf zwei durch ebenso grossen Eifer als Erfolg hervorragende Lehrer, Berather und Freunde
der ihrer Obsorge anvertrauten Zöglinge: die hochwürdigen Herren
Meinrad Ott, Rector des Gymnasiums zu Ehingen, Ritter erster Classe des k. würtembergischen
Friedrichsordens und
Wilhelm Reiser, Licentiat der Theologie, Director des Wilhelmsstifts zu Tübingen.
Uebergehend zu denjenigen Berufskreisen, welche der religiösen Unterweisung und Leitung
des christlichen Volkes sich widmen und demselben die höchsten Güter des Lebens, die ewigen
Principien der sittlichen Weltordnung vermitteln, musste sich die Facultät abermals bescheiden,
bei zwei Männern stehen zu bleiben — beide von umfassendem Wissen, unermüdeter Thätigkeit,
beide hochverdient um unser Volksschulwesen: der Eine führt seit nahezu einem Menschenalter
mit selbstloser Aufopferung und seltener Hingebung die Vorstandschaft einer königlichen Erziehungsanstalt
, der Andere wirkte durch zwei Jahrzehnte mit redlichem Eifer und reichem
Segen als Schulvisitator, in weiten Kreisen als Volksschriftsteller hochgeachtet. Wir verleihen
den theologischen Doctorgrad an die hochwürdigen Herrn
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