Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., B 9529
Die vierte Säcularfeier der Universität Tübingen im Jahre 1877
Tübingen, 1878
Seite: 117
(PDF, 20 MB)
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GLÜCKWUNSCHSCHREIBEN

VON

BEHÖRDEN UND GESELLSCHAFTEN.

VON DER KÖNIGLICHEN
KULTMINISTERIAL ABTHEILUNG FÜR GELEHRTEN- UND REALSCHULEN.

HOCHGEEHRTE HERREN!

Wenn wir sonst bisweilen durch geschäftliche Beziehungen dieser oder jener Art veranlasst
sind, an den Hohen Akademischen Senat uns zu wenden, so erscheinen wir heute vor Ihm
mit lauter Freudenbezeugungen und Glückwünschen. Sie gelten unserer theuren Landesuniversität
, welche in diesen Tagen das Andenken an ihre Gründung vor 400 Jahren feierlich begehen
wird, dem herrlichen Musensitze, an dem wir selbst die schönsten Jahre unserer Jugend verlebt,
der treuen Lehrerin und Erzieherin, der wir die an unseren Lehranstalten herangewachsenen
Jünglinge in ihre höhere, sie vollends zu Männern ausreifende Unterweisung und Obhut übergeben
, und aus deren Händen wiederum, wie der Staat und die Kirche ihre künftigen Diener,
so wir die frischen Lehrkräfte empfangen, die wir allenthalben an unseren Schulen zu verwenden
haben. Welche Schätze des Wissens sind an dieser der Forschung und der Erkenntniss aller
menschlichen Dinge geweihten Stätte errungen und den nachwachsenden Geschlechtern überliefert
worden; zu welchen Idealen hat die strebende Kraft jugendlicher Geister sich erhoben;
welche starken Charaktere sind durch die erstrittene Wahrheit und den Wechselverkehr mit
trefflichen Altersgenossen gebildet worden! Und weit über die Grenzen Württembergs hinaus
hat im Laufe der Jahrhunderte das Licht der Wissenschaft von den Höhen Tübingens geleuchtet;
auf alle deutsche Hochschulen sind Lehrer, die ihre Studien in Tübingen gemacht, berufen
worden; aus allen deutschen Ländern sind junge Männer ihrer wissenschaftlichen Ausbildung
wegen nach der Eberhardo-Carolina gezogen. Es ist das höchste Verdienst der Lenker eines
Staates, den Bürgern für sich und ihre Söhne eine solche reiche Gelegenheit, sich in allem zu
orientiren, was zu wissen an und für sich von Werth, zur Erhaltung der Ordnungen des sittlichen
Lebens und zur Gewinnung und Förderung aller sonstigen Güter nothwendig ist, zu
schaffen, mit allen Mitteln zu kräftigen und zu unterstützen und zu immer glänzenderer Wirk-


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