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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ufgoviana1876-1/0007
Vorwort.

Es "war ein schöner, heiterer Nachmittag, als ich vor anderthalb Jahren zum erßten
Male auf der wohlgebauten, durch kühlen Wald allmählig aufsteigenden Strasse die massige
Hohe zum Schlosse Neueberstein erstieg. Auf dem freien Platze vor dem Schlosse blieb
ich erstaunt stehen und betrachtete den herrlichen Thalkessel. — Zu meinen Füssen der
mit dunklen Trauben gesegnete "Weinberg, in der Tiefe des Thaies die grünen Matten und
wogenden Fruchtfelder, zwischen dem Laube der Obstbäume halb versteckt die Dörfchen
und in der Ferne der himmelwärtszeigende Kirchthurm von Weissenbach; die Hügel ringsum
bis zur Hälfte von dem fleissigen Landmann bebaut und dann mit "Wäldern gekrönt,
in denen das verschiedene Grün der Nadel- und Laubhölzer sich wunderbar mischte ; das
ganze Bild durohzogen von der wasser- und fischreichen Murg — ein Anblick würdig
oiner besseren Feder !

Lange stand ich da, ehe das Jnnere der Burg mich daran erinnerte, dass ich auch
seinetwegen gekommen war War ich aber schon ganz hingerissen von der Aussicht auf
<!as obere Thal, so stieg meine Bewunderung, als sich oben auf dem Thurme meinen
Blicken das untere Thal zugleich mit dem oberen eröffnete. — Hier war es, wo ich den
Entschluss fasste, mich mit den Erbauern dieses Schlosses näher bekannt zu machen.

Die ziemlich umfangreiche Geschichte der Grafen von Eberstein von Krieg von
Hochfelden genügte mir jedoch bald nicht mehr, um so mehr, als ich da und dort den
darin ausgesprochenen Ansichten nicht beitreten konnte Am meisten interessirte es mich,
die Ursachen kennen zu lernen, die den Zerfall dieses Geschlechts herbeiführten. So kam
ich zuerst auf die Geschichte der ebersteinischen Klöster Herrenalb und Frauenalb, um sie
als Programmbeilage zu geben Allein das Material wuchs und wuchs, und ich kam bald
in Verlegenheit, wie ich dasselbe für den bescheidenen Umfang einer Programmbeilage
zurecht legen sollte. Dazu kam noch ein anderer Grund — die 1200 Mark eines Praktikantengehaltes
erlauben nicht, wochenlang die Archive zu Karlsruhe und Stuttgart zu
durchsuchen. Es ist zwar durch die Veröffentlichungen der Zeitschrift für Geschichte des
Oberrheins sehr Vieles geschehen für die Kenntniss dieser Klöster, allein es fehlen mir


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