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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ufgoviana1876-1/0014
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Das Schloss Staufenberg* bei Oborkirch stammt allerdings, wie es sich jetzt darbietet,
nioht aus dieser Zeit, allein die Urkunden berichten, dass dasselbe mehrmals von Grund
aus zerstört werden sei. Wenn wir dasselbe nun auch nicht mit Bader (Badeni:*, neue
Uolg. T) zu einer Römerbnrg machen wollen, so dürfen wir es doch auch nicht mit Krieg-,
der ja sonst mit Römerburgen nicht gerade sparsam ist, einer viel späteren Zeit zuschreiben:
wir werden es am besten mit Becker: Geschichte des bad. Landes T. p. 35 in das Jahr
1046 setzen. "Wahrscheinlich haben wir in den vier erstgenannten Brüdern die mächtigen
Dynasten von Staufenberg in der Mortenau, denen auch diese Gaugrafschaft gehört haben
mag, denn 1032 finden wir in der Mortenau einen Gaugrafen Bertold, und in der nachher
genannten Familie ^des Ludbert von Staufenberg, deren gleichnamige Dienstmannen Familie.
Aehnlich finden wir in dem mächtigen Geschlechte der Grafen von Calw gleichzeitig mit
diesen und oft in derselben Urkunde mit ihnen genannt eine ministeriale Familie von Calw,
so z. B. 1143 Adelbertua comes de Calwa und unter den niederen Zeugen Reinhardus de
Calwa; 1167 comes Bertoldus de Kalewa et frater ejus Cunradus und unter den Zeugen
aus ihren Vasallen Reginharden de Kalewa**; während die gräfl. Linie schon erloschen ist,
finden wir letztere immer noch in Urkunden, so 1275 und 1291 Albertus de Calwa und
Gerlacus de Calw.

So finden wir auch öfter in den Urkunden der ersten Markgrafen von Baden neben
diesen ein Yasallengeschlecht, das sich von Baden schreibt; so neben dem gräflichen
Geschlechte von Ruck eine Dienstmannsfamilie von Ruck.

Als das gräfliche Geschlecht der Staufenberger erlosoh, ging ein grosser Theil ihres
Besitzes sammt dem Vasaiiengesehlechte von Staufenberg über in den Besitz der Zähringer*].

Was jedoch der Annahme Kriegs jeden Halt benimmt, ist der Umstand, dass wir den
direkten .Nachfolger des Gauerrafen Adelberfc 1046 kennen. Jm Jahr 1057 schenkt Kaiser
Heinrich iV. das predium Puhile cum appenditiis an das Stift Speier und bezeichnet dasselbe
als gelegen in pago Uffgoue in comitatu Reginbotonis. Juchts aber hindert, diesen
Reginbot für den Sohn Adelberts zu erklären, der Zeitraum zwischen beiden passt hiefur,
es fanden noch nicht jene Stürme und Umwälzungen statt, die dafür sprechen würden, das»
eine neue Linie an die Stelle der alten Gaugrafen getreten wäre ; die Erblichkeit der Lehen
aber war damals schon stehender Grundsatz.

Jm Jahre 1086 schenkt Heinrich IV. dem Stifte Speier den Comitat Liutramsforst
in Spirichgowe und den Comitat Vorechheim mit all den Recuten, wie sie die weltlichen
Grafen besessen hatten, gleichwie er 1077 den Comitat Breisgau dem ihm ergebenen
Bischöfe von Strassburg geschenkt hattef.

• 926. Yergleirhung nnd Schenk m? de? Grafen Rudhnrt nnd seiner Gemahlin "Wisirard an das
Tiisthum Strassburg. Unter den loca teiroiualia wird auch btouünberg ad rubrum volutabrum augefübrt cf.

1 u;iige reg. bad.

** "Wb-tenberg. Urknndonb'ieh TT. Da dieses sowohl als Remlinp: Speirer Urkundenbnch nnd Dumge:
r«*jesta bad. chronologiscü geordnei ist, ist es nicht nötbig, jedesmal die öeuenzaul zu nennen.

*j Küunte darin niebt auch «in Anhaltspunkt gefunden -worden über die erste Begütorung der

Zubringer im TTffgn*! ? .

t bo hatte Hill schon Heinrich IT. da3 Bisthum Mainz mit dem comitat Kraichgan beschenkt.


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