http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ufgoviana1878-2/0027
1398. Mittwoch nach Laurentien. Weil. Graf Friedrich von Hohenzollern, genannt
SehwarzgTftf, Graf Rudolf von Hohenberg, Heinrich von Fleckenstein, Herr zu Tagstuhl, Albrecht
von Kechberg, Gerig von Walwart, Reinhart von Windeck und Werner Nothaft sind Schiedsrichter
über die Streitigkeiten, welche seit der Einung zwischen M. Bernhard und Graf Eberhard
von Wirtenberg vorgefallen sind. Dieselben betreffen hauptsächlich die Fehde, die Markgraf
Bernhard und sein Amtmann Reinhard von Eemchingen und deren Helfer gegen die Gebrüder
Gumpolt, Heinrich, Burkard und Conrad von Gültlingen und deren Vetter Schimpf von Gült-
lingen geführt hatten. Schimpf von Gültlingen erhebt Ansprüche an einen Theil des Schlosses
Waldeck und verlangt für den erlittenen Raub- und Brandschaden 2000 fl. Dagegen erklärte
M. Bernhard, er sei blos der Helfer des Pfalzgrafen Ruprecht gewesen und der Streit sei durch
den Pfälzischen Vergleich schon entschieden; für den Schaden, den er erlitt, „do er gen Waldeck
zog und Schimpf denHeintz Truchsessen v. Waldeck warnte," verlangte er 4000 fl. Beider Ansprüche
werden gegenseitig aufgehoben. Auch von den vier Brüdern von Gültlingen erhebt jeder Ansprüche
auf Schadenersatz, so Conrad von Gültlingen, dass der Markgraf Bernhard ihn „Mittwoch nach Invo-
cavit 1397" in seinem Dorfe Emmingen um 800 fl. geschädigt habe, so Conrad und Gumpold
von Gültlingen, „zu der Nuwenburg gesessen," gegen Wolf von Auw, der ihnen das Vieh genommen
habe, gegen Markgraf Bernhard, Hans von Kungsbach, Friedrich von Entzberg, dass
sie zu Cröwelsau ein Haus verbrannt und das Vieh nach Pforzheim getrieben haben, ebenso
gegen Conrad von Sikingen und Heintz Truchsess von Höfingen. Alle Gefangenen, sonderlich
Strub von Strubenhard und Albrecht von Neuneck, sollen ihrer Gefangenschaft und aller Gelübde
ledig sein. Markgraf Bernhard erhebt auch Klage, dass die von Gültlingen Contzlin von
Dürmentz ihm enthalten haben. B. D. C. 94.
1399. Montag nach Laetare. Markgraf Bernhard erklärt, class er den Eichtbrief, welchen
er am heutigen Tage mit den Brüdern Bernhard und Wilhelm von Eberstein in Betreff
der Theilung der Grafschaft Eberstein geschlossen habe, hiezwischen und St. Johannstag Sun-
gichten, getreulich vollziehen und austragen wolle. Auch die Sache wegen Frauenalb und Eei-
chenbach solle bis dahin zu Ende gebracht werden. E, C. 1.
1400. Freitag vor Ulrici. Weil. Friedrich v. Hohenzollern, Eudolf von Hohenberg, Eudolf
von Sulz, der ältere, Rudolf von Hohenstein, Gerig von Wolwart und Reinhard von Remchingen
sind Schiedsmänner zwischen Markgraf Bernhard und Graf Eberhard von Wirtenberg. Der
Streit betrifft die Veste Hornberg, die Veste „die da heisset der Turn" bei Altenstaig, und
die Ansprüche Hugs von Berneck. B. D. C. 94.
1400. Mittwoch nach Andreae. Weil. Friedrich von Zollern, Georig von Bach, Hofmeister
Reinhard von Remchingen und Hans voir Selbach für Markgraf Bernkard, und Rudolf
von Sulz, Friedrich von Gundelfingen, Georig von Wolwart Und Friedrich Sturmfeder für Graf
Eberhard entscheiden wegen dem Schlosse Siessen, (Dissen?) welches Graf Eberhard dem Herrn
von Auw genommen und gebrochen und an welches Markgraf Bernhard Ansprüche hatte. „Auch
ist geredt von Heintzen Truchsessen, Conrads von Steine , [Wolf Meisers und Aberlin Gosslins
wegen, als dieselben 4 ihren Schaden, der inen zu Heinzheim geschehen sein soll, an uns Graf
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ufgoviana1878-2/0027