Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ufgoviana1878-2/0047
'CSD 43 CQo

Michelbach in dem Orte, dessen Kamen sie trugen, schon lange ausser einigen Leibeigenen
nichts mehr besassen, dass die Grafen von Eberstein das Dorf schon längst in eigenem Besitze
hatten, es öfter theilten, verpfändeten und verwidmeten.

Die Höfe, welche nach dem Tode Heinrichs in badischen Besitz übergingen, erinnerten
durch ihre Namen noch lange an ihre Herkunft; sie hiessen überall der Michelbachs Hof.
Im Jahre 1573 verleiht Markgraf Philipp den grossen „Michelbachshof" zu Oetigheim einer
Genossenschaft von 4 Trägern auf 20 Jahre für jährlich 20 Malter Korn und 7 Malter
Hafer und ebenso den kleinen „Michelbachshof" für jährlich 5 Malter Korn und 3 Malter Hafer.B)
Die badische Renovation vom Jahre 1579 zählt unter den ewigen Zinsen auch den „Michel-
bachzins aus drei Häuser beim Storrenthurm" in Gernsbach, den grossen und kleinen „Michel-
bachhof zu Muckensturm und den „Michelbachhof" zu Ottenau auf.

Jahr und Tag, wann mit Heinrich von Michelbach sein Geschlecht erlosch, ist nicht bekannt
; doch lässt sich annehmen, dass er nicht lange vor 1455 starb.6)

Als im Jahre 1516 die Ordnung der gestifteten Jahresmessen an der Stadtkirche zu
Gernsbach von Neuem aufgestellt wurde, wurde der Gedächtnisstag Heinrichs von Michelbach
auf Mittwoch nach dem fünften Sonntag nach Pfingsten festgesetzt.

So verschwand ruhmlos ein Geschlecht und nichts zeugt mehr von dessen einstigem Dasein
, als ein paar Namen in vergilbten Urkunden und vielleicht einer der nicht mehr zu bestimmenden
Grabsteine in den Ruinen des ehmaligen Klosters Herrenalb, wo dasselbe, wie
Crusius in seiner Schwäb. Chronik III. 7. 13. berichtet, seine Familienbegräbnissstätte hatte.

(Forts, folgt.)

-■-4fc^-__________

Die nachstehenden Notizen sind einem Hefte entnommen, das sich unter der Bezeichnung-
„Herrenaiber Copeibuch Nr. I." auf dem Landesarchiv befindet. Dasselbe ist etwa fingersdick,
in eine Pergamentverschreibung als Decke geheftet und enthält blos im ersten Theil Copien
von Kaufurkunden und Verträgen, während der andere Theil meldet, was unter des „abt Marxen
regierung gehandelt und dem gotzhus zu nutz uffgericht ist worden." Die Zeit der Abfassung
fällt in die letzten Jahre des Abt Marcus von Gernsbach, dessen Antritt Sattler (dem
auch die Oberamtsbeschreibung von Neuenbürg vom Jahr 1860 p. 186 gefolgt zu sein scheint)

s) Bestandbuoch der oberen Marggrafschaft. B. B. C. 34.

8) Krieg von H. 1. c. p. 283 verlegt unsern Heinrich von Michelbach in das Jahr 149&
und Kraft von Michelbach gar in das Jahr 1520.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ufgoviana1878-2/0047