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ihr geflüstert habe vor dem Schlaf,
und sogar als müder Mann
noch ins Schwarze traf.
f]Und bedenkt: daß keiner mehr viel Zeit
zu verlieren hat.
Manchem blieb vom Sommerkleid
kaum das Feigenblatt.
I] Tanzt, so lang der Atem hält,
um das goldene Kalb herum.
Später, wenns von selber in den Schoß euch fällt,
seid ihr für die Liebe viel zu krumm.
€] Sollt euch endlich an Villon
die verschnupfte Nase fegen
und mit seinem neusten Song
fleißig das Gebiß bewegen.
€[Wenn man singt, sagt Orpheus schon,
werden selbst die Steine weich
und erlösen den verlorenen Sohn
aus dem Tierbereich.
€J Auch Villon hat oft mit Treber nur
seinen Bauch genährt.
Doch er denkt an diese Tour
kaum zurück noch, wenn der Tag sich jährt.
f] Viele Höllen mußte er
noch erleben, eh die Freiheit kam.
Und sie lief nicht mehr so nebenher
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