Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 58
(PDF, 24 MB)
Bibliographische Information
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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ihr geflüstert habe vor dem Schlaf,

und sogar als müder Mann

noch ins Schwarze traf.

f]Und bedenkt: daß keiner mehr viel Zeit

zu verlieren hat.

Manchem blieb vom Sommerkleid

kaum das Feigenblatt.

I] Tanzt, so lang der Atem hält,

um das goldene Kalb herum.

Später, wenns von selber in den Schoß euch fällt,

seid ihr für die Liebe viel zu krumm.

€] Sollt euch endlich an Villon

die verschnupfte Nase fegen

und mit seinem neusten Song

fleißig das Gebiß bewegen.

€[Wenn man singt, sagt Orpheus schon,

werden selbst die Steine weich

und erlösen den verlorenen Sohn

aus dem Tierbereich.

€J Auch Villon hat oft mit Treber nur

seinen Bauch genährt.

Doch er denkt an diese Tour

kaum zurück noch, wenn der Tag sich jährt.

f] Viele Höllen mußte er

noch erleben, eh die Freiheit kam.

Und sie lief nicht mehr so nebenher

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