Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 91
(PDF, 24 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/villon1931/0095
fl] Von meiner Schultern hellem Elfenbein,

von meinem Hals, wie Schwanenflaum so weiß,

und dann die kleinen Brüste, mein

verliebtes Apfelpaar, so glühendheiß,

daß jeder Feuer fing, wenn er sie sah.

Dazu die schlanken Hüften und der Bauch

mit seiner kleinen Muschel da

im schwarzen Rosenstrauch ?

<]... dahingewelkt wie ein Kartoffelfeld,

verrunzelt Stirn und Doppelkinn,

von Blatternarben bös entstellt

bis zu den abgegriffnen Brüsten hin.

Die hängen auf dem Lumpensack,

auf meinem grauen Bauch herum.

Ach Gott, wie hat das Männerpack

mich stumpf gemacht und wurzelkrumm.

<] Da kraucht man wie ein Wurm daher,

als wär der Buckel hundert Zentner schwer.

Und hockt am Ofen, starrt ins Feuerloch

und denkt an all das Böse auf der Welt,

und daß uns aus dem schweren Joch,

von diesen Hungertänzen um das bißchen Geld,

der Herr erlösen möchte... Ja!

Wir armen Fraun, wozu sind wir noch da 5!


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