Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 95
(PDF, 24 MB)
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<] Sie haben alle eine Nacht mal ohne Hemd

so fleischern weiß und aufgeschwemmt

im Gras gelegen.

Und haben da in solcher Nacht

den Mann um seinen Schlaf gebracht;

sie wußten wohl weswegen.

Das war im Sommerjahr ihr schönster Traum,

denn winters grünt im Wald kein Pflaumenbaum.

<| Im Pflaumenbaum da sang die Nachtigall

noch manchesmal das Lied vom Sündenfall.

Und oben bei den Schafen,

da stand ein fetter Mond und ließ

den Knaben, der so schön die Flöte blies,

die ganze Nacht nicht schlafen.

Er hat wohl an das Kind, das kommt, gedacht

und sich am Morgen aus dem Staub gemacht.

€| Da banden sich die Mädchen einen Kranz ins Haar

und klopften an bei Jesu Engelschar,

daß er sie von den bösen Schleichen

im Männermeer erlöse für und für.

Doch Petrus stand mit seinem Sarraß vor der Tür

und zeigte auf den See; da schwammen sie, die Leichen,

da schwammen viele Kinder aus der Pflaumenzeit

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