Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 107
(PDF, 24 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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f\ Sie sagten, daß es in der ganzen Welt

nicht einen Schurken gäbe, der ihm gleicht.

Und haben sich für unser gutes Geld

den faulen Bauch gehörig aufgeweicht.

Das hat dem Henker längst nicht mehr gepaßt,

er saß allein im Wald bei seiner Rabenschar.

Da lud er selber sich bei ihm zu Gast

so, wie er war, Pierre, der rote Coquillard.

€j Er hat das scharfe Richtbeil angesehn

und auch das Rad, da war der Wurm schon drin.

Da wollten ihm die Augen Übergehn,

das kam vom Rum und dem verfluchten Gin.

Und ließ sich ruhig binden mit dem Strick,

weil auch der Henker nur ein armer Schlucker war.

Und als er ihm entzwei brach das Genick,

da war einmal Pierre, der rote Coquillard.

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