Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 110
(PDF, 24 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Die weiße Larve lügt, wenn sie mich küßt,

und wenn ich glaube, daß sie mich mit ihrer Liebe meint,

schmeckt ihr Gebiß schon längst ein anderes Gelüst

und sagt: das ist doch gar nicht so gefährlich, wie es scheint!

VII

€] Verdammt! Sie hat mich dem Gericht

verraten um ein Silberstück.

Die Narbe quer durch mein Gesicht,

auch die verdank ich ihr, und kann vom Glück

noch sagen, daß ich nicht das Augenlicht dabei verlor.

Wer weiß, ob morgen nicht mein Frühstückswein

mit Gift veredelt ist, damit ich Tor

herniederfahr zu Wurm und Stein.

VIII

•J Was bleibt mir anderes noch zu tun,
als abzureisen Knall und Fall.
Vielleicht erblüht mir bald ein neues Huhn
in einem Bauernstall,

vielleicht auch reise ich mit einem Ruderboot

nach Samarkand,

und nähre mich von Affenbrot

und werde Elefant.

IX

€j Ich habe zu den wilden Tieren immer schon
mich hingesehnt. Ich habe, als der Herr mich schuf,
aus einem grauen Haufen Ton,

HO


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