Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TM 87/3765
Villon, François; Zech, Paul [Sonst.]
Die Balladen und lasterhaften Lieder des Herrn François Villon in deutscher Nachdichtung
Weimar, 1931
Seite: 133
(PDF, 24 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Er hat noch jedem Greis den Sarg gegeben
und gab der Jugend einen Rosenhut.
Wie mancher führt im Mai ein Lasterleben
und ist doch wieder worden rein und gut.
Wenn Reue seine Seele füllte aus:
dann flogen Engel dienend um sein Haus.
XIII

€[ Und wünscht auch mancher schnöde meinen Tod:

es kommt zuletzt ein großes Morgenrot,

da wird die Welt gezählt und abgewogen,

die Bösen müssen Gott zur Linken stehn

und sind um jede Sommerfreud betrogen,

wird ihnen jede Straße, wo sie gehn,

zur Qual; da blühen keine Blumen mehr,

da treibt auf schwarzem Meere ewig Nacht daher.

XIV

<] Als Alexander noch ein Kaiser war,

wie schienen da die Sterne wunderbar

auf jeden Schelm herab und gaben ihm so frohen

Gewissensmut und rechtes Wort zur Zeit.

Wollt ihn ein blasser Henkertod bedrohn,

sah ihn der Kaiser an mit Gnädigkeit

und fragte, mitten in dem Schlachtgebrumm:

„Bist du ein Räuber worden: ei, warum;"

XV

€[ Da sprach der Mann: „ Warum wohl schimpfst du mich

133


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