Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., UMA 4667/1
Wedel, Karl-Wilhelm
Über motorische und sensorische Erscheinungen in der Hypnose: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde einer Hohen Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br.
Freiburg im Breisgau, 1953
Seite: 6
(PDF, 11 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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jedoch nicht möglich, dieser Frage weiter nachzugehen, da sie
nur durch umfassende Untersuchungen mit verschiedenen Testver«
fahren zu beantworten ist. Diese l'estverfahren standen mir nicht
zur Verfügung, feg wird daher auf eine eingehendere Charakter«
analyse der Versuchspersonen verzichtet und lediglich versucht,
durch eine kurze Schilderung ein lild von den auffallenden
Charakterzügen zu gehen«

Die Beobachtungen von HATTIHGBERG *s stehen im Gegensatz zu der
allgemeingültigen Anschauung. Die meisten Untersucher (CHARCOT,
BERNHEIM, DESSOIR, FOREL, MÜLL u.a.)zeigen, daß die sensori«
sehen Suggestionen erst in einem späteren Stadium der Hypnose
realisiert werden. Hur vereinzelt finden sich Bemerkungen in
der Literatur, aus denen hervorgeht, daß manche Untersucher
ähnliche Beobachtungen gemacht haben. James B.RAID hat von
einer öffentlichen Vorlesung berichtet, in der er viersehn
männliche Erwachsene, ihm unbekannte Personen, hypnotisierte,
von deneix zehn in "Schlaf" fielen« "Keiner schien fähig, die
Äugen zu öffnen, obwohl sie das Bewußtsein nicht verloren hat=
ten. Einige von ihnen wurden kataleptisch, andere
unempfindlich gegen Nadelstiche und einer oder zwei hatten
alles , was vorgegangen war, vergessen." Ein an«
dermal machte er die gleichen ixperimente in einer Privatgesell«
schaft in London, wo von achtzehn Personen sechzehn hypnotisch
wurden. Eine Person befand sich in absolutem Somnambulismus
mit Amnesie. Aus beiden Beispielen geht hervor, daß bereits
BRAU) unterschiedliche Erscheinung
gen aufgefallen waren,"indem einzelne rasch und stark, an=
dere schwach und langsam affektiert werden." Zu BRAIDs Versuchen
sagt PREYER: "Diese Beispiele zeigen, ...daß ohne Auf«
hebung des Bewußtseins lediglich durch bestimmte laut geäußer«
te befehle Abulie, Katalepsie, Anästhesie erzeugt werden kann."
In jüngster Zelt kam WHITE wieder auf die Art der Einteilung
von Reaktionstypen in ähnlicher -eise zurück, indem er von den
aktiven oder lebhaften (alert) und den passiven
oder lethargischen Typen spricht. Dabei äußere sich der aktive
Typ so, daß keine Verzogerungen im Ablauf der Bewegungen er«
schienen, daß er sich leicht unterwerfe, daß er dienstwillig


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