Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., UMA 4667/1
Wedel, Karl-Wilhelm
Über motorische und sensorische Erscheinungen in der Hypnose: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde einer Hohen Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br.
Freiburg im Breisgau, 1953
Seite: 7
(PDF, 11 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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sei und aufnahmebereit in seinem Benehmen und daß sein Geist
während der Hypnose absolut beweglich bleibe. Der passive

Typ hingegen wehre sich gegen jede stUrung seiner Ruhe, sei
ängstlich und bedenklich, sein Geist bliebe ohne Äyeglichkeit.
Daß dieser Versuch einer Unterscheidung von Keaktionstypen
unvollständig und unvollkommen ist, haben FRIEDENDER und
SARBIN geseigt. Sie meinen, daß das Verhalten der Versuchs*
person im hypnotischen Zustand sich relativ au seiner ( der
Versuchsperson )Amiahme verhalte, wie sein Benehmen erwartet
wird und was er wünscht, durch die I^ypnose herauszubekommen.
Doch scheint auch diese Antwort nicht au befriedigen, da sie
v/ohl nur einen Seil des Gesamtbildes der Hypnose einer be»
stimmten Person wiedergibt.

Die verschiedenen Erscheinungen der Hypnose, besonders in Be=
zug auch auf ihre Tiefe, veranlagten viele /utoren au einer
Einteilung in Stadien, die sich zum Teil wesentlich vonein=
ander unterscheiden.

Der Einteilung CHARCOTs in die drei Stadien Katalepsie, Le=
thargie und Somnambulismus wird im allgemeinen wenig Wert zu=
gemessen; HOLL beschrankt sie auf die Fälle schwerer Hysterie,
von vielen werden sie als Kunstprodukt bezeichnet, besonders,
nachdem die Uancyer Schule viele Fehlerquellen nachwies.
BERNHEIM fand eine Einteilung in neunn Grade, LIBEAULT in sechs,
jedoch kann man dabei keine Abgrenzung schaffen, da sich übers
gange und Zusammenhänge ergeben. Max DESSOIR meint, daß bei
einer Vertiefung die Erscheinungen aller vorhergehenden und
aller leichteren Zustände gleichfalls vorhanden sein müßten.
FöREL glaubt, "daß es genügt, wenn man drei Grade der Sugge=
stibilität annimmt, welche übrigens auch Übergänge zeigen!
1. Somnolenz, der nur leicht beeinflußte kann noch mit Anwen=
dung seiner Energie der Suggestion widerstehen und die Augen
öffnen. 2. Leichter Schlaf oder Ilypotaxie oder Charme. Der
Beeinflußte kann die Augen nicht mehr aufmachen, muß überhaupt
einem Teil der Suggestionen bis allen Suggestionen gehorchen,
mit Ausnahme der Amnesie. Er wird nicht amnetisch. 3. Tiefer
Schlaf oder Somnambulismus." Dabei gibt er aber selbst zu, daß
"die Suggestibilität unter Umständen bei sehr tiefem Schlaf


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