Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., UMA 4667/1
Wedel, Karl-Wilhelm
Über motorische und sensorische Erscheinungen in der Hypnose: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde einer Hohen Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br.
Freiburg im Breisgau, 1953
Seite: 63
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Suggestionen In motorischer oder sensorisoher Realisierung
gleich stark bewerten, sodaß G. sicherlich dieser Gruppe zu=
gerechnet werden muß.

Besprechung der Ergebnisse:

Die hier mitgeteilten Protokolle über einheitliche
Ilypnoseversuche an gesunden Versuchspersonen sollen zeigen,
daß es Renschen gibt, die Suggestionen, weloae sich auf K8r«
perempfindungen beziehen, früher und leichter realisieren
als solche motorischer Art.

Die Fragestellung hatte sich aus Beobachtungen v.IiATTIHGBERGs
ergeben» Er hatte beobachtet, daß manche wache Patienten ein=
faoh duroh Bestreichen der Haut ohne besonderen Ijypnoseversuoh
an umschriebenen .-»teilen analgetisch gemacht werden können,
zugleich aber, dal?, diese Patienten nicht etwa leicht zu hypno=
tisieren waren. Diese Beobachtungen sprechen gegen die gewohn=
te Ansicht, nach welcher motorische Suggestionen in einem
früheren Stadium realisiert werden als sensorische.
Die Protokolle zeigen, wie wichtig es in jedem Falle ist, die
Beobachtungen des Hypnotiseurs durch die Angaben des Hypnoti«
sierten zu ergänzen. Dabei ergibt sich, dal es oft kaum möglich
ist, bei einer Suggestion z.B. zu sagen, ob sie die motorische
oder sensorische Seite der Bewegungen betrifft. Jede Bewegung
enthalt einen sensorischen .Anteil. In der Bewertung, welcher
Anteil * der sensorische oder der motorische - versagt, muß
man sioh wesentlich auf die Angaben der Versuchsperson ver=
lassen, weil man allein durch Beobachtung die Anteile nicht
trennen kann. Wenn z.B. ein Schweregefühl in einem Arm ange=
geben wird, so kann diese Empfindung a) durch einen Tonus«
Verlust zustande kommen, also motorisch sein; b) kann das
Aufliegen des Armes auf der Unterlage intensiver verspürt wer=
den, was ein mehr sensorisoher Torgang ist; c) kann der Arm
tatsächlich schwerer sein, weil etwa die Blutgefäße erweitert
und stärker gefüllt sind. Dies entspricht einer vegetativen
Realisierung. a.n muß sich also grundsätzlich die Frage über«
legen, ob bei der Suggestion irgend einer Vorstellung die
Trennung in motorischen,sensorischen bezw.vegetativen Anteil


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