Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., UMA 4667/1
Wedel, Karl-Wilhelm
Über motorische und sensorische Erscheinungen in der Hypnose: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der medizinischen Doktorwürde einer Hohen Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br.
Freiburg im Breisgau, 1953
Seite: 66
(PDF, 11 MB)
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Die ßeooaohtung, dr.£ die gewohnte i,tadieneint eilung um=
kehrbar ist - es zeigte sich, daß weder die Anwendung der
fraktionierten Methode nach Oskar VOGT zur Realisierung der
gegebenen Suggestionen notwendig war, noch das Erreichen einer
größeren Hypnosetiefe, wie es nach der ßtadienlehre von DESSOIR
oder W0L3ERG gefordert wird - bedeutet eine grundsätzliche
Kritik an jeder Utadieneinteilung der Hypnose,

Wie wir oben (o. 9 ff) schon betont haben, legten wir
zum Erhalt brauchbarer vergleichbarer Ergebnisse ert auf mög=
liehst gleiche Vorbedingungen - sowohl bei den Versuchsbedingun=
gen selbst, als auch in besug auf Tageszeit und die Umgebung -
und auf den stets gleichen Hypnoseablauf. Dabei zeigte sich,
daß der ßrfolg einer Hypnose in allen Fällen von der indivi=
duellen Reaktionslage abhllrigig ist. Auf diese Unterschiede
weist bereits OLBERCr als Hins ehr änkung für die von ihm an=
gegebene Tafel "Stadien der Hypnose" hin.Gleiches erwähnen auch
andere Tutoren einschränkend bei ihren 'ufStellungen. Ver=
gleicht nian die von DESSOIR, MOLL, KREESCHMER, WOLDERG u.a.
angegebenen ßtadien der Hypnose? so kommt bei allen zum Aus=
druck, daß im allgemeinen zuerst die motorischen, erst danach
die sensorischen Realisierungen auftreten, wobei letztere dann
gewöhnlich die Realisierung der ersteren mit einschließen.

Bei der als klassisch zu bezeichnenden Hinteilung Fax
DESoOIRs zeigt die erste der zwei von ihm angenommenen Gruppen
von ensehen nur Veränderungen der willkürlichen Bewegungen,
wahrend bei der zweiten, kleineren, Abweichungen der oinnes=
organe hinzutreten.

Daß es verschiedene Tiefegrade der Hypnose gibt, ist
außer Zweifel. Die Frage, ob wir aber überhaupt berechtigt sind,
von verschiedenen Tiefegraden der Vypnose ebenso wie von
üohlaftiefen zu sprechen, ist nicht leicht zu beantworten. Ein
Somnambuler ist oft nicht schwerer erweckbar als ein Kypotak»
tischer. In unseren Versuchen sahen wir kein Einzelsymptom,
das uns berechtigt, C?iefengrade abzuschätzen. Das ''ort »Hypno«
setiefe" hat u.L. lediglich bildhafte Bedeutung und bezieht
alch auf die vollständige Kritikunfähigkeit der Hypnotisierten.
Jur das ganze Erscheinungsbild laßt sich beurteilen. Gerade,
wenn man -wie es hier geschah- an jede Hypnose eine eingehende
Aussprache mit der Versuchsperson anschließt, bemerkt man,


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