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des Bandes. Rückentitel des 18. Jahrh.: Textus domini-
calis et festalis explicatus German. Die 17 Quinternen
mit Reclamanten sind vom Rubrikator I—CLXX foliiert.
Zweispaltig. Tintenlinienhorizonte. 43 — 45 Zeilen.
Rubriziert. Am Rande Hinweise wie q[uestio], f|abula].
Später sind auf den Rändern mit Bleistift allerlei Zeichen
und Buchstaben eingekritzt worden.
Fol. Ir zu oberst: In nomine sancte trinitatis.
Fol. IrI: Man begat hüt den ersten sunnentag in dem
advent, wan ir sült wissen, daz allewege vier sunnentag
sind vor dem Cristag . . . (CLXVIIIIvI1) des helf uns
sancta trinitas.
(rot): Diz buch hat geschriben j her Johans Jung ain
priester | do zemal ze Allen hailjgen in dem Gerenberg
sess haft und diz buch ist und gehört ze Allen haiigen.
Die letzten Worte von und gehört . . . sind gestrichen
und dahinter sind geschrieben, aber auch wieder gestrichen
: hans gensekens von Winterthur.
Der Schreiber der Handschrift ist Johannes Jung,
der am 2. März 1388 als Rector ecclesiae in Marchdorf
(bei Uberlingen), in dessen Gebiet die Kapelle und Einsiedelei
Omnium sanctorum liegt, auf seinen Anteil an
den Geschenken und Almosen dieser Kapelle verzichtet,
und 1419 als verstorbener Eigentümer dieser Kapelle
genannt wird. (Fürstenbergisches Urkundenbuch VI S.
168 f.).
Die Sammlung enthält 163 Collationen für das ganze
Kirchenjahr, vom 4. Adventssonntag bis zum 24. sunnentag
nach Trinitatis.
Es sind nicht eigentliche Predigten, sondern mystisch
gerichtete Auslegungen der Evangelien- und Epistel-
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