http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/werner1919/0016
10
perikopen für einen Convent; vgl. fol. CVIIvI1: Wan es
kumpt dik, daz ain mensch me emphacht in ainer haim-
lichen collation wan in ainer offnen predige.
Der Verfasser nennt sich fol. LXXXXVIIvIT: als ich
han dri namen, wan man haiset mich Brüder von Erfurt
und Hartwaig.
Der Cgm 636, der im Jahr 1420 geschrieben wurde,
nennt in einer ungefähr gleichzeitigen Aufschrift auf
dem Deckel: Postilla theotunica fratris hartungi de
ervordio ... , (s. Jos. Haupt: Beiträge zur Literatur
der deutschen Mystiker. IL: Härtung von Erfurt: Sitz.
— ber. der kais. Ak. der wiss. philos. — hist. Classe
94 : 1879 S. 240), während Georg Buchwald in Leipzigerhandschriften
den Namen Heinrich von Erfurt fand.
Fast dieselbe Anordnung wie unsere Handschrift, aber
in anderm Dialekt, zeigt die Königsbergerhandschrift 896,
für deren Einsicht ich der Direktion der Königsberger-
Universitätsbibliothek zu Dank verpflichtet bin. Ihren Inhalt
hat Jos. Haupt S. 247 - 277 verzeichnet und 277—301
Proben daraus abgedruckt. Während sie an dem betreffenden
Orte den Namen des Verfassers nicht nennt, führt sie
eine beträchtliche Anzahl von Predigern oder Gewährsmännern
mit Namen auf, wo unsere Handschrift nur
eine allgemeine Formel bietet. Königsberg fol. 87r : wen
ir habit wol gehört meister Henrich, und meister Vrybort,
und bruder Cunrat von Lichtinberc, und von meister
Dytriche, und meister Echart und dem von Muncze, und
bruder Johan, und bruder Petir und meister Heydenrich
uf dis ewangelium; Zürich: gehört von vil lerern diz
ewangelium. Königsberg fol. 96vl: Bruder Jordan und
meister Herman, und meistir Heynrich wol gesprochin
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/werner1919/0016